Zu viele Fehler: Kapellener setzen Negativlauf fort
Das 0:3 des Fußball-Oberligisten gegen den VfB Hilden war das sechste sieglose Spiel in Folge. Meerbusch gewinnt.
Kapellen/Meerbusch. Seit sechs Spielen nicht mehr gewonnen, dabei nur zwei Punkte geholt und nur noch einen Rang vom am Saisonende auf direktem Weg in die Landesliga führenden 15. Tabellenplatz entfernt — das eisige Herbstwetter passt zur Stimmungslage beim SC Kapellen. Selbst Trainer Toni Molina wirkte nach der deprimierenden 0:3 (0:2)-Heimpleite des Fußball-Oberligisten gegen den VfB Hilden seltsam angepackt. Tieftraurig sagte der 43-Jährige: „Das ist zu wenig.“
Dabei legte der SCK gut los. „Ich fand uns von der Struktur her besser“, durfte Molina unwidersprochen feststellen — allerdings nur in der ersten halben Stunde. Dazu leisteten sich die Gastgeber haarsträubende Fehler: Weil es der SCK in der 15. Minute nach einer Ecke der Gäste trotz zahlreicher Gelegenheiten nicht schaffte, den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen, konnte Maurice Fiolka den VfB mit seinem Schuss aus knapp 20 Metern in Führung bringen. Dem Treffer zum 0:2 (27.) des Koreaners Park Ilkwon ging ein schlimmer Ballverlust Frederik Leufgens in der eigenen Hälfte voraus.
Weil die Kapellener im Angriff trotz größter Mühe ziemlich harmlos agierten, brachte Molina nach dem Seitenwechsel den so gerade eben genesenen Spielmacher Lennart Ingmann. Richtig gefährlich wurde es für die sicher stehenden Gäste allerdings nur bei einem Schuss von Talhar Demir, den Torwart Bastian Sube routiniert entschärfte. Als dann auch noch Schiedsrichterin Caroline Telahr bei einer Abseitsstellung von ihrem Assistenten im Stich gelassen wurde, markierte Khalid Al-Bazaz das 3:0 (65.).
Der TSV Meerbusch setzte derweil seinen Aufwärtstrend fort. Das 1:0 (0:0) bei Ratingen 04/19 war der zweite Sieg in Folge, seit vier Partien hat der TSV nicht mehr verloren. In der 75. Minute schickte Sergen Sezen Drilon Istrefi mit einem Steilpass auf die Reise. Dieser trat den Ball am Ratinger Keeper vorbei ins Tor. Die Ratinger berannten danach zwar das TSV-Tor, Chancen erspielten sie sich aber nicht.
Nur im ersten Durchgang war Germania das bessere Team gewesen. „Da hatten wir Glück“, gab Teammanager Horst Riege zu: „Am Ende hatten wir ein Chancenplus und haben verdient gewonnen“