Zwei Investoren eröffnen eine Veranstaltungshalle an der B 9

Die renovierte Halle soll Platz für bis zu 1500 Personen bieten.

Foto: Anja Tinter

Dormagen. Es sind Bilder von betörender Schönheit: eine festliche Tafel, ganz in Weiß gehalten und mit herrlichem Blumen-Bouquet, ein Hochzeits-Garten mit weiß dekorierten Stühlen auf leuchtend grünem Rasen. Schon heute gibt es eine Internetseite von der „Cha-teau Event Location“, Reservierungen für Veranstaltungen sind bereits möglich, dabei existiert die Veranstaltungshalle heute lediglich als leerstehende Gewerbehalle an der Bundesstraße 9.

Ambroz Dushi, Geschäftsmann

Dem visuellen Optimismus auf ihrer Homepage verleihen Ambroz Dushi und Abdel Bassit auch verbal Nachdruck: „Ende des Jahres wollen wir fertig sein.“ Dann soll Dormagen eine neue Veranstaltungshalle haben, die in der Region ihresgleichen sucht. Bis zu 1,5 Millionen Euro will Geschäftsmann Dushi investieren, um an diesem Industriestandort einen Platz zu schaffen für Präsentationen und Bankette von Unternehmen, Konzerte oder Abi-Feiern. Die Bauvoranfrage hat die Stadt, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld beim Neujahrsempfang, bereits positiv beschieden.

Kopf des Projektes ist der 39 Jahre alte Ambroz Dushi. Der Geschäftsmann ist auch mit seiner auf Haustechnik spezialisierten Firma Chevale von der anderen Rheinseite an die Düsseldorfer Straße gezogen, „damit ich mit beiden Firmen an einem Standort bin“. Er will in Dormagen einen langgehegten Wunsch umsetzen und eine solche Veranstaltungslocation bauen. „Ich habe lange nach einem Standort gesucht, der hier in Dormagen ist perfekt.“

Das sieht auch sein Geschäftspartner, Eventmanager Abdel Bassit, so, der auf die „ideale Lage zwischen Köln und Düsseldorf“ weist. Sobald sie eine Baugenehmigung in Händen haben, soll es mit Hochdruck losgehen. Zur Verfügung steht ein 5800 Quadratmeter großes Areal, auf dem zuletzt Holz Hadricks ansässig war. Grundstückseigentürmer Stephan Hilgers aus Neuss steht hinter dem geplanten Projekt, „ich bin davon angetan“. In der Halle können rund 700 Quadratmeter genutzt werden, hinzu kommen Flächen für Küche und in einem Nebentrakt für Sanitär und Nebenräume. Zielgruppe sind Veranstaltungen mit maximal 450 Sitzplätzen und 1000 Stehplätzen. 150 Parkplätze müssen ausgewiesen werden. Im Außenbereich soll ein Bereich für Trauungen im Freien angelegt werden, so Bassit. „Wir haben jetzt schon die Anfrage einer Schule für die Abifeier in 2017.“ Dushi und Bassit freuen sich über diese Halle: „Es ist sogar möglich, dass Autos für eine Präsentation durch die Halle und zwischen den Gästen fahren können, weil wir auf beiden Seiten große Tore haben.“

Mit dieser Halle kann eine Lücke geschlossen werden, erklärt Bürgermeister Lierenfeld. „Wir hätten dann verschiedene Hallen in unterschiedlichen Größen.“ Eine Schließung der traditionsreichen „Kulle“ mit 199 Plätzen sei kein Thema. Ebenso soll, wie im Wirtschaftsplan ausgewiesen, in die Sanierung der BvA-Aula investiert werden. Dafür stünden 200 000 Euro an Planungskosten bereit.