TV Korschenbroich geht in Leichlingen unter
44 Gegentore musste der TVK beim Tabellendritten hinnehmen. Trainer Rogwaska vermisste jegliche Aggressivität.
Korschenbroich. Ronny Rogawska ist eine ehrliche Haut. Deshalb lässt der Dänische Trainer des TV Korschenbroich nach der 29:44-Schlappe (Halbzeit 14:23), die der Handball-Drittligist am Freitagabend beim Leichlinger TV kassierte, auch die missliche Personalsituation des TVK nicht als Entschuldigung gelten: „Bei uns fehlten grundlegende Dinge, die ich erwarten muss und kann.“
Rogawska meinte damit vor allem die Defensive, in der die Gäste im ersten Durchgang jegliche Aggressivität vermissen ließen. Weil ihnen im Angriff zudem viele technische Fehler unterliefen, nutzte der Tabellendritte dies, um zumeist mit Gegenstößen vom 7:5-Zwischenstand (10.) über 15:7 (20.) auf den 23:14-Pausenstand davon zu ziehen.
Nach Wiederanpfiff schien sich das zunächst zum Positiven zu verändern: Die ohne ihre Langzeitverletzten Hendrik Schiffmann, Michel Mantsch, Markus Neukirchen und Tom Wolf angetretenen Korschenbroicher, bei denen außerdem Max Schreiner nur für den Notfall auf der Bank saß, kämpften sich zwischenzeitlich wieder bis auf 21:28 (40.) und 24:32 (45.) heran.
Doch dann zogen die Gäste wieder auf und davon und sorgten mit dem 44:29 für eine in dieser Deutlichkeit historische Niederlage. Und für angespannte Stimmung beim TVK: „Sicherlich ist es kein Problem, in Leichlingen zu verlieren, aber die Art und Weise heute war nicht in Ordnung“, schimpfte Ronny Rogawska. Ins gleiche Horn stieß Kai Faltin: „Das war eine verdiente, aber auch bittere Niederlage. Wie wir uns heute präsentiert haben, war äußerst schwach. Wir haben uns ohne Gegenwehr aus der Halle fegen lassen“, kritisierte der Sportliche Leiter.
Rogawska fordert Konsequenzen: „Wir müssen uns mit unserer personellen Situation anfreunden, die sich in den nächsten Wochen nicht ändern wird. Wir können die Ausfälle nur gemeinsam kompensieren.“ -vk