„Best of NRW“ Akkordeon-Metamorphose im Schwelmer Haus Martfeld
Schwelm · In der Reihe „Best of NRW“ zeigt Pavel Efremov Wandlungsfähigkeit und Vielseitigkeit des Instruments.
Der international bekannte Akkordeonist Pavel Efremov wird am Freitag, 14. Februar, im Schwelmer Haus Martfeld gastieren und Besuchern ein Akkordeon-Konzert der Extraklasse bieten. Unter dem Titel „Akkordeon Metamorphose“ bietet er mit Werken von Liszt, Bach und Busoni ein facettenreiches klassisches Programm und zeigt mit Abstechern in andere musikalische Genres, wie vielseitig und wandelbar das Instrument ist.
In der Reihe „Best of NRW“, die vor 26 Jahren von der Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung in Herdecke ins Leben gerufen wurde, treten hochbegabte junge Musikerinnen und Musiker in zwölf Städten Nordrhein-Westfalens auf. Inzwischen berühmte Künstler wie Olga Scheps, Nils Mönkemeyer, Severin von Eckardstein oder das Schumann Quartett haben ihre Karriere bei „Best of NRW“ begonnen.
Seit 2023/24 findet die Reihe im Haus Martfeld statt
In Schwelm fanden die Konzerte seit etwa 2004 im Ibach-Haus, dem Gebäude der ehemaligen Klavierfabrik, statt. Organisiert wurden sie vom Verein Kulturfabrik Ibach-Haus. Seit der Spielzeit 2023/24 hat die Stadt Schwelm die Konzertreihe übernommen und die Konzerte ins Haus Martfeld verlegt. Nach einem fulminanten Gastspiel von Tetiana Muchychka im Jahr 2018 wird nun wieder ein hochkarätiges Akkordeonkonzert bei „Best of NRW“ zu hören sein.
Das „Adagio op. 11“ von Samuel Osmond Barber (1910-1981) lässt Pavel Efremov in seiner eigenen Bearbeitung auf dem Akkordeon erklingen. Bekannt geworden ist der amerikanische Komponist Barber vor allem durch dieses Adagio for Strings, das beim Tod von John F. Kennedy im Radio erklang und bei den Begräbnissen von Albert Einstein und Prinzessin Grace von Monaco sowie vielen anderen prominenten Persönlichkeiten gespielt wurde. Auch in Filmen ist es in hoch emotionalen Szenen oft zu hören.
Drei Klavierwerke von Franz Liszt sowie die Chaconne – der letzte Satz aus Johann Sebastian Bachs bekannter „Partita d-moll“ für Solo-Violine – spielt Efremov in eigenen Bearbeitungen. Die Partita bearbeitete er nach dem bekannten Arrangement von Ferruccio Busoni.
Im zweiten Teil des Konzerts präsentiert Pavel Efremov, der zahlreiche nationale und internationale Wettbewerbe gewonnen hat und regelmäßig mit renommierten Orchestern konzertiert, fünf sehr unterschiedliche Originalkompositionen für Akkordeon. Bei „Tango-Prism op. 73“ des zeitgenössischen japanischen Komponisten Maki Ishii wird Efremov mit dem schwebenden Klang des Akkordeons eine besondere Atmosphäre schaffen. In dem Werk „Balg Kann“ des 1954 im slowenischen Ljubljana geborenen Komponisten Uros Rojko wird er in rasantem Tempo die immense Bandbreite des Akkordeons zeigen. Das Instrument wird wie unterschiedliche Einzelinstrumente, aber auch als typisches Akkordeon im „Balkansound“ auftreten. Es wird ein ganzes Orchester abbilden und weitere spannende Fähigkeiten zeigen, die es mit dem Balg erzeugen kann. Gemeint ist die Seele oder die Lunge des Instruments, mit dem die notwendige Luft durch das Akkordeon geschickt wird.
Mit weiteren Werken zeitgenössischer Komponisten und einer Eigenkomposition wird Pavel Efremov dem Titel des Konzerts „Akkordeon Metamorphose“ alle Ehre machen und mit mitreißender Meisterschaft ein facettenreiches, sehr unterhaltsames Programm bieten.