Auch in den Ferien ab 11Uhr
Nur bei Hitze würde wieder länger geöffnet, auch bevor der zweite Schwimmmeister zurück ist.
Niedersprockhövel. Nils und Luca stehen ungeduldig an, wollen ihren ersten Ferientag gleich mit einem Freibadbesuch starten. Eine Mutter, die mit drei Kindern aus Haßlinghausen gekommen ist, wartet schon seit einer halben Stunde, weil sie die späte Öffnungszeit nicht kennt.
Pünktlich treffen auch die üblichen "Frühschwimmer" ein. Es ist 11Uhr. Kassiererin Gudrun Otto öffnet den rund 20 Wartenden das Tor. "Inzwischen haben sich die meisten an die späteren Öffnungszeiten gewöhnt", sagt sie.
Murren kommt noch von Zeit zu Zeit von den Frühschwimmern, die gerne schon um 9Uhr ihre täglichen Bahnen ziehen würden und ihren Tagesablauf durcheinandergebracht sehen. Nils und Luka stehen wenig später ungeduldig vor dem Sprungturm. "Den kann ich jetzt aber noch nicht aufmachen, sonst gibt es einem Aufstand der Älteren", sagt Rettungsschwimmer Andreas Sommer und vertröstet die Jungs auf später, wenn die erste Schwimmerwelle abgeebbt ist.
Vertröstet werden im Freibad an der Bleichwiese auch diejenigen, die hoffen, dass in absehbarer Zeit wieder um 9Uhr und auch am Wochenende bis 20Uhr geöffnet wird. So lange der zweite hauptamtliche Schwimmmeister ausfällt, ist daran noch nicht zu denken, heißt es von der Stadt.
"Zwei Wochen wird es wohl noch dauern", sagt Ulrike Adamy, die mit ihrem Kollegen, der jüngst am Meniskus operiert wurde, telefoniert hat. Sie hat sich inzwischen daran gewöhnt, hier Einzelkämpferin zu sein. "Wenn es richtig heiß wird, dann würde ich morgens auch mal eine Stunde früher und am Wochenende länger aufmachen." Zweimal sei das auch schon sonntags der Fall gewesen. "Wenn das Wetter nicht entsprechend ist, lohnt sich das aber auch nicht", sagt sie.
Mit 19000 Besuchern ist die Freibadsaison bis gestern halbwegs zufriedenstellend verlaufen. Ob es eine gute Saison wird, werden aber erst die Ferienwochen zeigen. Nils und Luca haben sich jedenfalls vorgenommen, so oft wie möglich vorbeizuschauen. "Dafür würden wir auch mal früher aufstehen", sagen sie.
Warten müssen übrigens auch noch Familien auf eine Beheizung des Planschbeckens. Die vom Freibadförderverein angeschaffte Wärmepumpe kann erst eingebaut werden, wenn eine Fertiggarage als Gehäuse dafür aufgestellt ist. Laut Stadt wird das noch bis Mitte/Ende Juli dauern. Wärmer als 20 Grad waren es im Planschecken gestern aber auch so - im Schwimmerbecken, dessen weiches Quellwasser gerühmt wird, sogar wohlige 25,6 Grad.