Interview: Huber kehrt zurück zur TSG
Ex-Bundesligaprofi Lothar Huber möchte den Absteiger wieder nach oben bringen.
Sprockhövel. Bereits von 2005 bis Sommer 2007 war der ehemalige Bundesligaprofi (317 Spiele für Dortmund und Kaiserslautern) in Sprockhövel tätig und schaffte den Aufstieg in die Oberliga. Mitte Juli kehrt der 56-Jährige an seine alte Wirkungsstätte zurück und soll den Absteiger zumindest in der Spitzengruppe der Westfalenliga etablieren. Momentan ist Lothar Huber allerdings noch im Europameisterschaftsfieber.
Herr Huber, vor welcher Großbildleinwand haben sie denn den deutschen Viertelfinalsieg gegen Portugal erlebt?
Huber: "Ich habe ganz gemütlich Zuhause geschaut. Ich mag dieses Public-Viewing nicht. Da laufen einem ständig Leute durchs Bild und man kann sich nicht auf das Spiel konzentrieren weil man immer wieder abgelenkt wird."
Hatten sie der deutschen Mannschaft denn einen Sieg gegen die Portugiesen zugetraut?
Huber: "Auf jeden Fall. Deutschland hat ja nicht umsonst den Ruf, eine Turniermannschaft zu sein, die sich steigern kann, wenn es darauf ankommt. Mein Favorit auf den EM-Titel bleibt allerdings Italien."
Reisen wir mal gedanklich aus Österreich und der Schweiz in den Sprockhöveler Baumhof. Vor einem Jahr scheiterte ihre Vertragsverlängerung, weil es Probleme mit TSG-Boss Uli Meister gab. Jetzt kehren sie wieder zurück. Ist tatsächlich alles ausgeräumt?
Huber: "Absolut. Wir haben einen Strich gezogen und waren uns schnell einig, dass wir gemeinsam dafür sorgen wollen, dass die TSG bald wieder eine gute Rolle spielt."
Wenn man so schnell alle Probleme vom Tisch wischen konnte, warum hat das dann nicht schon vor einem Jahr funktioniert?
Huber: "Beide Seiten haben damals Fehler gemacht und mit Uli Meister und mir trafen eben zwei ziemliche Sturköppe aufeinander."
Müssen sie sich bei der TSG nun erst wieder neu einleben?
Huber: "Überhaupt nicht. Ich habe die Spiele der TSG auch während der vergangenen Saison intensiv mitverfolgt. Ich bin absolut auf dem Laufenden und freue mich auf die Aufgabe."