Ferienfreude mit etwas Wehmut
LetzterSchultag Die Viertklässler wurden meist mit kleinen Abschiedspartys verabschiedet. Ab August sinken die Schülerzahlen.
Sprockhövel. "Hurra, endlich Ferien." Die Freude über die bevorstehende Sommerfreizeit mischte sich gestern für so manchen Viertklässler und dessen Eltern auch mit der Wehmut, die behütet Umgebung, in der sie sich i den vergangenen vier jahren bewegt haben, verlassen zu müssen. "Das sind schon gemischte Gefühle. Man freut sich zwar auf das Neue, aber man hat doch das Gefühl das der eigentliche Ernst des Lebens jetzt erst losgeht", sagte stellvertretende für viele Heike Reckmann, deren Tochter Nadine bisher die Grundschule Haßlinghausen besuchte.
Dort hatten die Viertklässler gestern für ihrer Eltern und Lehrer ein kleines Programm mit Sketchen, Gedichten und Liedern vorbereitet. Kleine Abschlusfeiern wie diese, gab es an jeder Grundschule. An den kleineren, wie in Hobeuken und Nord nahm sogar die ganze Schule daran teil. In der Grundschule Nord wird traditionell von den Viertklässlern ein Musical einstudiert, das bereits am Dienstag mit den Drittklässlern als Background-Chor aufgeführt wurde. In Gennebreck spielte die Theater AG. Die Viertklässler hatten aber auch schon unter sich bei einer Übernachtungsparty und bei einer Kanutour gemeinsamen Abschied gefeiert.
"Wichtig ist natürlich, dass man einige der Schulfreunde auch mit in die neuen Schule nimmt, das hilft", sagte Vater Thomas Fröschke, dessen Tochter Vicky jetzt die Grundschule Haßlinghausen verlässt. Dass bei der Frage wohin, nicht nur die Schulform, sondern auch der räumliche Aspekt eine Rolle spielt, wird bei der Grundschule Haßlinghausen besonders deutlich. 31 der 64 Viertklässler gehen ab Sommer auf die benachbarte Gesamtschule, nur 22 auf die weiter entfernten Gymnasien, wogegen etwa an der kleinen Grundschule Nord 15 von 26 an eine Gymnasiums wechseln.
Eines gilt allerdings an fast allen Sprockhöveler Grundschulen: Nach den Sommerferien wird es deutlich leerer. Die geburtenschwächeren Jahrgänge wirken sich nun auch in Sprockhövel deutlich aus. So wird es an den fünf Sprockhöveler Grundschulen insgesamt 44 Kinder und drei Klassen weniger geben (siehe Kasten).