Aufbruchstimmung beim SCO
Bezirksliga: Die zweite Kraft im Sprockhöveler Fußball hat aufgerüstet.
Obersprockhövel. Am Schlagbaum ist Aufbruchstimmung zu spüren. Letztes Jahr der neue Kunstrasen, in diesem Jahr der Bezirksliga-Aufstieg - und da soll noch nicht Schluss sein. Im Herzen von Sprockhövel wird in den Fußball investiert, wie die sieben Neuzugänge beweisen, die gestern bei der ersten Trainingseinheit vorgestellt wurden. "Dieses Jahr wollen wir uns in der Klasse etablieren, nächstes Jahr möchten wir aufsteigen", sagt der neue Trainer Werner Boss (61). Seine Vita unterstreicht diese Ambitionen. 16Aufstiege hat der Ex-Zweitliga-Angreifer nach eigenen Angaben in 25Trainerjahren gefeiert.
Der 1. Vorsitzende Detlef Westerhoff hält den Ball flacher. "Schön, wenn der Trainer sich hohe Ziele setzt, wir sind hier aber nicht durchgeknallt und sagen, jetzt starten wir durch. Wichtig ist, dass kontinuierlich gearbeitet wird", sagt er und nimmt sich den Nachbarn TSG zum Vorbild - vor allem auch in puncto Jugendarbeit. "Da ist allerdings kaum dranzukommen", so Westerhoff.
Klar ist, dass der SCO kommende Saison einige Euro zusätzlich in die Hand nimmt. Torjäger Muhidin Ramovic, nach seinen 35 Treffern umworben, hat verlängert. Neuzugänge wie der 40-Jährige Dirk Riechmann, der sogar Zweitligaerfahrung hat, zuletzt in der Verbandsliga kickte, sind nicht zum Nulltarif zu haben.
Das gilt auch für Kovacevic, Boran, Martilotti Gies oder Lenke - alle frühere Spieler von Boss. Hinzu kommt Kreisligatorjäger Jean Baumgartner (20/Heckinghausen). "Das heißt aber nicht, dass wir hier alles zahlen. Wir haben auch einigen Spielern wegen überhöhter Forderungen abgesagt", so Westerhoff. Woher die finanzielle Kraft kommt? Westerhoff: "Unser Freundeskreis ist auf mehr als 100Mitglieder angewachsen, da sind einige dabei, die uns ein bisschen mehr helfen."
Manager Klaus Calenberg dankt den Spielern, die den Aufstieg geschafft hatten und bis auf eine Ausnahme geblieben sind. Wie Kapitän und Abwehrrecke Alexander Klatt sind sie zum Teil schon lange im Verein und sollen dem SCO - trotz der größten Spielerfluktuation der vergangenen Jahre - ein Gesicht geben.