Obersprockhövel: DJ-Wettbewerb am Plattenteller

In der Kleinbeck 2 findet derzeit ein Contest für Nachwuchs-Discjockeys statt. Am Freitag ging’s los.

Obersprockhövel. Es ist, sagt DJ Rabbi, nicht ganz so einfach mit der Musik. Es geht nicht darum, am Mischpult einfach die Playlist runterzuspielen und darauf zu hoffen, den Geschmack des Publikums im besten Fall getroffen zu haben.

"Man muss", sagt der Resident-DJ der Diskothek Kleinbeck 2, "schon ganz genau darauf achten, was das Publikum gerade will." Wer das nicht beherrscht, der braucht am Mischpult gar nicht erst anzutreten.

Rund um Sprockhövel indes trauen sich das offenbar einige zu. "Wir haben immer wieder Anfragen von jungen Leuten bekommen, die selbst gern einmal auflegen wollen", sagt Club-Betreiber Oliver Nickel. Er entschied sich deshalb, einen Wettbewerb für Nachwuchs-Talente an den Turntables zu organisieren - und wird seitdem mit Bewerbungen überschüttet.

Bevor sie allerdings ans Pult in der Sprockhöveler Disko dürfen, müssen sie durch Referenzlisten oder Hörproben zeigen, dass sie zumindest die Grundlagen beherrschen. An den kommenden Freitagen sind deshalb auch Halb-Profis aus Stuttgart und Hamburg dabei. "Mich wundert, dass ganz viele der Bewerber elektronische Musik machen wollen. Ich hätte damit gerechnet, dass mehr HipHop oder R’n’B dabei wäre", sagt Nickel.

Stattdessen aber hallten beim ersten Teil des Contests am Freitag eher die Beats von House- und Dance-Musik durch das Fachwerkgemäuer in Obersprockhövel, dazwischen die Anfeuerungsrufe einiger DJs. "Es ist wichtig, dass der DJ auch merkt, wann er zum Mikro greifen und Stimmung machen muss", sagt Oliver Nickel.

Allerdings: Am Freitag gingen die Rufe ins Leere. Wie Nickel meint, waren wohl die Schulferien und das zeitgleich laufende Musikspektakel Bochum Total Grund dafür, dass die Zahl anwesender Gäste die Größe einer Schulklasse kaum überstieg. Den Gewinner - DJ Red Jaxx aus Bochum - kürte deshalb auch nicht das Publikum, sondern das Profi-Duo DJ Rabbi und Oliver Nickel.