TSG Sprockhövel: Trotz Verjüngung hohe Ziele

Fußball: Die TSG Sprockhövel will in der Westfalenliga oben mitspielen und seinen Ruf als Talentschmiede verteidigen.

Sprockhövel. Keine Zeit zu verlieren hat die TSG Sprockhövel - trotz Abstiegs aus der Oberliga in die Westfalenliga noch immer Fußball-Aushängeschild der Stadt. Nur drei Tage nach dem Trainingsauftakt bestritt der Westfalenligist gestern das erste Testspiel. Sportlich war der Kreisligist SF Sölderholz freilich keine echte Herausforderung, dennoch hielt die Partie einen besonderen Aspekt parat. In der Defensivabteilung der Dortmunder spielte mit Dominik Huber der Sohn des TSG Trainers. Die TSG gewann standesgemäß mit 5:0.

Wieder höher zu spielen, ist die Zielsetzung der TSG Sprockhövel. Daraus machten die Verantwortlichen bei der offiziellen Mannschaftsvorstellung am Freitagabend keinen Hehl. Denn die vergangene Saison, als die Mannschaft sang- und klanglos abstieg, will man so schnell wie möglich vergessen lassen. Mit Trainer Lothar Huber kehrte ein Mann zum Baumhof zurück, der sich in den vergangenen Jahren über mangelnde Erfolgserlebnisse nicht beklagen konnte.

Zuletzt führte er in der Verbandsliga-Niederrhein-Aufsteiger Radevormwald auf Rang zwei. Und in die Spitzengruppe will der 56-Jährige auch wieder mit der TSG. Ein Team, das im Vergleich zum Vorjahr noch weiter verjüngt wurde. Abgesehen von den Routiniers Daniel Beckmann, Andrius Balaika und Michael Kerstiens ist kein Akteur älter als 23 Jahre. Aber da sind einige sehr gute Leute darunter, so Huber. Es ist eine echte Herausforderung, aber natürlich wollen wir in der Westfalenliga auch eine gute Rolle spielen."

Eine neue Rolle wird Andrius Balaika übernehmen. Der 29-Jährige, der in seine neunte Saison am Baumhof geht, ist der neue Assistent von Huber. Das Angebot kam für mich total überraschend. Aber ich freue mich auf diese interessante Aufgabe", sagt der Mittelfeldspieler (208 Spiele für die TSG), der seit fünf Jahren als Jugendtrainer am Baumhof arbeitet und in der vergangenen Saison mit der D-Jugend Meister und Pokalsieger wurde.

Es macht Spaß zu sehen, wie sich junge Spieler weiterentwickeln, sagt Balaika und spricht damit auch Abteilungsleiter Uli Meister aus dem Herzen. Zwar bedauert er, dass Jahr für Jahr die großen Klubs die Sprockhöveler Talente abwerben, doch eine andere Wahl, als auf die Jugend zu setzen, habe ein kleiner Verein eben nicht.