Haßlinghausen: Rat muss erneut über Sportplatz beraten
Sportplatz: Für das Bürgerbegehren kamen genug Stimmen zusammen. Nun entscheidet der Rat, ob er das Begehren zulässt.
Haßlinghausen. Bei einer Sondersitzung wird der Rat am 16. August darüber entscheiden, ob das Bürgerbegehren zur Sportplatzsanierung in Haßlinghausen zulässig ist und ob er sich diesem in der Sache anschließt. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens hatten gefordert, dass der Sportplatz an seinem bestehenden Standort am Rathausplatz saniert werden soll und nicht wie bislang von der Stadt geplant an den Landringhauser Weg verlegt wird.
"Wenn man bedenkt, dass in Nordrhein-Westfalen 70 Prozent der Bürgerbegehren an dieser Hürde scheitern, können wir die Tatsache, dass unser Anliegen jetzt in den Rat kommt, als Erfolg werten", freut sich Petra Schellhoff, die zusammen mit Karin Cziuk und Gundi Sirrenberg-Meyer die Unterzeichner des Bürgerbegehrens vertreten wird.
Erklärt der Rat dieses für zulässig, schließt sich aber nicht der Forderung, den Sportplatz am Rathaus zu sanieren, an, wird es am 28. Oktober einen Bürgerentscheid geben, bei dem an der Wahlurne über die Sanierung abgestimmt wird. Beteiligen müssen sich dabei mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten - das sind etwas mehr als 4000 Sprockhöveler. Stimmt die Mehrheit für die Sanierung des Sportplatzes am Rathausplatz, hat der Bürgerentscheid die Wirkung eines Ratsbeschlusses.
Keinen Bürgerentscheid gibt es, wenn der Rat der Sanierung des Sportplatzes am alten Standort zustimmt oder wenn er das Bürgerbegehren für nicht zulässig erklärt. "Letzteres wäre eine fatale Entwicklung", sagt Schellhoff.
Von Seiten der Parteien gibt es bislang noch keine Tendenzen für die Ratssitzung. "Wir entscheiden das erst auf unserer Fraktionssitzung am 15. August. Vorher macht es keinen Sinn, eine Stellungnahme abzugeben", sagt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Udo André Schäfer. Auch bei der SPD-Fraktion wird erst am kommenden Dienstag, 7. August, darüber beraten, welche Position bei der bevorstehenden Ratssitzung bezogen wird.
Für Bürgermeister Klaus Walterscheid ist der Ausgang der Ratssitzung ebenfalls noch völlig offen. "Für beide Vorschläge gibt es gute Argumente. Beide haben Vor- und Nachteile", gibt sich das Stadtoberhaupt diplomatisch. Einen Bürgerentscheid sieht Walterscheid eher positiv. "Damit hätte die für den Sportplatz gewählte Lösung eine ganz andere Legitimation."