Hiddinghausen: 163 Gläser Marmelade für gute Zwecke

Unter großem Andrang hat die Awo-Gruppe Hiddinghausen am Samstag ihren jährlichen Basar veranstaltet. Neu dabei: Erzeugnisse der „Jugendwerkstatt SüdEN“.

Hiddinghausen. Große Schilder weisen bereits von Weitem den Weg, schon im Vorraum schlägt dem Besucher lautes Gemurmel entgegen, und im großen Raum der Begegnungsstätte Hiddinghausen sind fast alle Tische besetzt: Der Basar der Awo-Gruppe Hiddinghausen ist auch in diesem Jahr wieder bestens vorbereitet und nicht weniger gut besucht.

Seit Wochen haben die Mitglieder der Gruppe daran gearbeitet, ihren Gästen ein breites Angebot bieten zu können — zuletzt sogar bei täglichen Basteltreffs. „Gekocht und gestrickt wurde aber außerdem noch zu Hause“, berichtet Ursula Oberdick, bei der die Fäden auch am Basarwochenende zusammenlaufen. „163 Gläser Marmelade haben wir gekocht“, erzählt sie.

In diesem Jahr hat die „Küchenabteilung“ besonders viele Säfte, Liköre und Öle produziert. Neu ist der Verkauf von Erzeugnissen der „Jugendwerkstatt SüdEN“ aus Gevelsberg, in der Jugendliche und junge Erwachsene auf der Suche nach einem Einstieg ins Berufsleben neue Perspektiven entwickeln und Fähigkeiten erweitern können.

Angeboten wird alles zu möglichst günstigen Preisen. „Es ist wichtig, dass wir möglichst alles verkaufen“, sagt Ursula Oberdick. Schließlich soll am Ende möglichst viel Geld zur Weitergabe an soziale Einrichtungen zusammenkommen. Wie im vergangenen Jahr, als am Ende nach Abzug aller Kosten stolze 2 900 Euro an acht Organisationen weitergegeben werden konnten, machten sich auch diesmal wieder viele Menschen auf den Weg in die Bürgerbegegnungsstätte Hiddinghausen.

Darunter eine vierköpfige Damenrunde: „Wir sind zum ersten Mal hier“, sagt Christa Held, eine der vier gut gelaunten Frauen. Sie sind auf Einladung von Awo-Mitglied Hannelore Dittrich nach Hiddinghausen gekommen. „Ich habe Hochachtung vor der vielen Arbeit, die sich die Leute gemacht haben“, sagt Christa Held. Eingekauft haben die Vier auch schon — für sich selbst und zum Verschenken. So steht vor Conny Ertl ein Fläschchen Brombeerlikör. „Und ich habe mir auch schon ein paar Frikadellen fürs Abendbrot eingepackt“, sagt sie.

Wie Christa Held und Gertrud Hils kommt sie aus Wuppertal. Man kennt sich aus der Zwar-Frauengruppe, die sich regelmäßig in der Elberfelder Marienstraße trifft. Vierte im Bunde ist Helma Erstling aus Herzkamp. Für sie ist der Besuch in Hiddinghausen fast schon eine grenzüberschreitende Unternehmung. Sie hat sich einen herzförmigen Türschmuck mit einem Kleeblattmotiv gesichert. Ihre Tischnachbarin Gertrud Hils hat ein hübsches Anziehteil für die Tochter ihres Patenkinds erworben. „Es gibt hier eine sehr große Auswahl und viele leckere Sachen“ lobt sie die Organisatoren, während sich gleich nebenan immer mehr Menschen vor dem ausgestellten Angebot drängen.