Radsaison ist offiziell eröffnet
Stadtmarketing- und Verkehrsverein hatte am Sonntag zum Anradeln auf die Glückauf-Trasse eingeladen.
Sprockhövel. Zum Anradeln hatte der Sprockhöveler Stadtmarketing- und Verkehrsverein am gestrigen Sonntag zur Pausenstation Bossel (geöffnet an den Wochenenden und an Feiertagen ab 11 Uhr) eingeladen. Und den Radlern, Wanderern und Spaziergängern bot sich dort das idyllische Bild einer Sommerfrische: Auf ausgebreiteten Decken picknickten Familien, andere Besucherinnen und Besucher genossen je nach Appetit an den Tischen unter Baldachinen selbstgebackenen Aprikosen-, Kirsch oder Mandelkuchen oder Grillwurst und Leberkäse.
Saftiges Grün auf der Wiese und ein prächtig blühender Apfelbaum — „Boskop“ wie Stationsinhaber Wolfgang Nasenberg erklärte — bildeten unter strahlend blauem Himmel die malerische Kulisse für den Auftakt der Radel-Saison.
Da war um 12 Uhr auch Bürgermeister Ulli Winkelmann auf seinem Spezialrad ebenso dabei wie der Bundestagsabgeordnete Ralf Brauksiepe, der — allerdings als Autofahrer — auf dem Weg nach Berlin Zwischenstation auf der Glückauf-Trasse machte.
„Tolles Wetter und guter Besuch“, freute sich Nicole Heise, im „Zivilberuf“ Inhaberin eines Pflegedienstes in Haßlinghausen und als Lebensgefährtin von Wolfgang Nasenberg auch für das leibliche Wohl der Pausenstationsgäste verantwortlich. Ihr und Nasenberg wurden bisweilen bei sommerlichen Temperaturen zusätzlich mächtig warm, wenn sich gleich ganze Gästegruppen für die Weiterfahrt stärken wollten.
So wie die sechs „Long Hill Riders“ aus Langenfeld, die auf ihren Mountainbikes nicht nur schwitzen, sondern auch Kaffee, Kuchen und das eine oder andere kühlende Getränk genießen wollten. „So um die 40 Kilometer werden wir heute schon fahren“, erklärten die drahtigen Herren, die nicht nur auf der Trasse, sondern auch in Wald und Flur unterwegs waren.
Auf breiten 26-Zoll-Ballon-Reifen, „Fat-Bikes“ genannt, waren zwei Freunde aus Gevelsberg und Hagen aktiv. „Wir fahren auch überwiegend durchs Gelände, aber im Wald und auf Feldwegen kann man ja nicht einkehren“, begründeten sie ihre kurze Rast in Bossel.
So eifrig Nicole Heuser und Wolfgang Nasenberg auch zu tun hatten, so ruhig ging es bei Anna Heilmann zu. Sie beaufsichtigte die quietschgelbe Hüpfburg. Doch die Jüngsten hatten, nachdem sie ihre kleinen Drahtesel links und rechts des Einganges abgestellt hatten, offenbar nur wenig Lust auf zusätzliche Kräfte raubende Sprungübungen und bescherten der jungen Dame in ihrem Klappstuhl einen erholsamen Nachmittag. Die Kinder sammelten angesichts der mehr als 25 Grad bei Limo und Kuchen lieber Kräfte für die Weiterfahrt in Richtung Nordbahntrasse Wuppertal oder Hattingen.
„Wieder einmal eine gelungene Sache“, zog Dietmar Bierenbreuer als Vertreter des Sprockhöveler Stadtmarketings zufrieden Bilanz des Anradelns.