Zeitreise in eine Römersiedlung
In Niedersprockhövel sind Kinder auf den Spuren der Römer.
Niedersprockhövel. Wir befinden uns im Jahr 2013 nach Christus. Ganz Sprockhövel ist von den Römern besetzt. Ganz Sprockhövel? Nein!
Nur auf der großen Wiese an der Dresdener Straße zwischen Glückauf-Halle und Grundschule Börgersbruch sind derzeit viele kleine Römer am Werk.
Rund 60 Kinder werkeln im Rahmen der Aktion „Abenteuerspielplatz“ an einer Römersiedlung mit einem Forum Romanum — gemeinsam mit einem Betreuerteam und ehemaligen Abenteuerspielplatz-Kindern.
Dazu gehören auch Anna (21) und Dennis (18), die die fleißigen Kinder loben: „Trotz der Hitze und körperlich anstrengenden Tätigkeiten sind alle motiviert und bauen Türme, Häuser und die Innenausstattung mit Begeisterung.“ Die Bauarbeiten bestimmen derzeit das „Römerleben“, doch es gibt auch andere Tätigkeiten.
Die Kleidung der Römer — Toga und Stola — wird ebenfalls hergestellt und sogar Amulette aus Modelliermasse, sogenannte Bullas, und anderer Schmuck werden gebastelt.
Nina liebt das kreative Arbeiten. „Das Sägen macht mir unheimlich viel Spaß. Das liegt daran, dass mein Vater Schreiner ist“, sagt die Elfjährige. Hannah (7) ist zum ersten Mal dabei und baut gerne: „Außerdem ist es schön, dass so viele Kinder hier sind.“ Und der zwölfjährige Leon kann seine Ideen mit dem Element Holz „super umsetzen“.
Weitere Höhepunkte des Ferienprogramms sind die Römerrallye durch Sprockhövel und das „lebendige Brettspiel“, bei dem die Kinder bei einer Kombination aus Aktions- und Würfelspiel ihren Spaß haben. „Am Schlusstag“, weiß Projektleiterin Ute Feldmann vom Jugendzentrum, „wird es wieder ein Riesengewusel mit Eltern und Großeltern geben.“
Kein Wunder, schließlich müssen sich die kleinen Römer in Gladiatorenkämpfen messen. Ein paar spannende Überraschungen soll es auch noch geben, verrät Feldmann.
Sie ist froh, dass auch in diesem Jahr die TSG Sprockhövel und die Sparkassenstiftung die Maßnahme finanzieren, während die Frühstücksgruppe an der Eicker Straße mit zwei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen vom Kinderschutzbund Hattingen/Sprockhövel unterstützt wird.
„Das Motto Rom gibt sehr viel her und das Feedback der Eltern ist rundum positiv“, so Feldmann, die das Projekt „Abenteuerspielplatz“ seit 13 Jahren organisiert. Auch das Mittagessen im Forum der Grundschule wird täglich gemeinsam mit den Kindern zubereitet.