Analyse: SPD holt alle Bezirke

Alle Parteien haben ihre Hochburgen – und Bezirke, in denen für sie nichts geht.

Wuppertal. Die Stadt steckt voller Besonderheiten, bloß nicht in der Frage, welche Partei die stärkste Kraft ist. Denn die SPD lässt keinen Stadtbezirk liegen, holt überall die meisten Erststimmen. Ähnlich ist das Bild in den Wahlbezirken. Lediglich in Uellendahl-Ost und Katernberg liegt die CDU nach Erststimmen vorne. Uellendahl-Katernberg ist zugleich der einzige Stadtbezirk, in dem die CDU die meisten Zweitstimmen holt.

Richtig gut schneiden die Grünen bei den Erststimmen im Wahlbezirk Hombüchel ab und holen dort mehr als 21 Prozent der Stimmen. Elberfeld ist zugleich mit 17,4 Prozent Hochburg der Grünen-Zweitstimmen.

Die Wahlbeteiligung? In Wichlinghausen Süd (knapp 44 Prozent) und Oberbarmen (knapp 46) ist sie besonders gering, in Katernberg (fast 73 Prozent) besonders hoch. Dort holt auch die FDP mit mehr als 9 Prozent ihr bestes Zweitstimmen-Ergebnis.

Doch es gibt auch Stimmbezirke, in denen es ganz mies für die FDP aussieht: An der Gewerbeschulstraße (knapp über zwei Prozent) und rund um den Platz der Republik (2,5 Prozent) ist für die FDP nichts zu holen. Anders als im Stimmbezirk Hainstraße mit rund zwölf Prozent.

Am Engelnberg holt die SPD 56 Prozent der Erststimmen, das schafft die Partei mit den Zweitstimmen nirgends auch nur annähernd.

Das Wahllokal der Grünen liegt an der Marienstraße: Annähernd 30 Prozent der Zweitstimmen gewinnt die Partei dort und liegt nur knapp hinter der SPD.

Ein Stimmbezirk gleich mehrerer Besonderheiten: An der Hufschmiedstraße kommt die CDU gerade einmal auf 8 Prozent der Zweitstimmen, die Linke hingegen auf gut 20 Prozent; so wie in zwei weiteren Stimmbezirken auch. Und dieser Stimmbezirk gehört zu jenen mehr als 60 von 222 im Stadtgebiet, in denen die Kleinstparteien auf mehr als 10 Prozent der Zweitstimmen kommen.

Im Stimmbezirk Zur Schafbrücke macht zudem lediglich ein gutes Viertel der Wahlberechtigten vom Wahlrecht Gebrauch. Ein positiver Ausreißer: Der Stimmbezirk Kohlfurther Brücke ist der einzige, in dem sämtliche abgegebenen Stimmen gültig sind. In einem anderen Stadtbezirk sind fast drei Prozent der Stimmen nicht gültig.