Der Bund will sich an Wuppertaler Tanzzentrum beteiligen

Der Bund will sich finanziell am Umbau des Schauspielhauses und an den laufenden Kosten beteiligen.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Die Planungen für ein Internationales Tanzzentrum Pina Bausch im Wuppertaler Schauspielhaus nehmen Gestalt an. So wertet jedenfalls Stadtdirektor Johannes Slawig Gespräche, die am Dienstag in Berlin zwischen Mitgliedern einer Delegation aus Wuppertal, dem Bundestagsvizepräsidenten Peter Hintze (CDU) und dem Kulturhaushaltsberichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Rüdiger Kruse geführt wurden.

„Der Bund hat Bereitschaft signalisiert, das Tanzzentrum Pina Bausch zu fördern. Und diese Absicht beschränkt sich nicht auf die finanzielle Beteiligung am Umbau des Schauspielhauses, sondern umfasst auch die institutionellen Kosten für Betrieb und Programmgestaltung. Das ist eine sehr gute Nachricht für Wuppertal“, erklärt Johannes Slawig, der mit Kulturdezernent Matthias Nocke nach Berlin gereist war, um die Finanzierungsschritte zu besprechen.

Die Große Koalition von CDU und SPD hatte im Koalitionsvertrag das Internationale Tanzzentrum Pina Bausch als eines der wenigen förderungswürdigen Projekte mit internationaler Bedeutung aufgeführt. „Unsere Aufgabe ist es nun, Pläne und Überlegungen für das Tanzzentrum im Schauspielhaus auf den Punkt zu bringen. Ende des Jahres könnten erste finanzielle Mittel für das Projekt in den Haushaltsplanentwurf des Bundes für 2015 gestellt werden“, hofft Slawig.

In dem Gespräch sei ausschließlich über Wuppertal und das Schauspielhaus als Standort gesprochen worden. Ein anderer Standort komme nicht infrage. Voraussetzung sei, dass sich neben dem Bund auch die Stadt und das Land finanziell beteiligen. „Wuppertal kann damit punkten, dass die Stadt das Tanztheater Pina Bausch seit 40 Jahren zuverlässig gefördert hat“, so Slawig.

Der Aufbau des Pina Bausch-Archivs werde vom Bund weiter verlässlich gefördert, kündigte Rüdiger Kruse an. Der Landtagsabgeordnete Dietmar Bell (SPD) bezeichnete das Land NRW als Gesellschafter des Tanztheaters als langjährigen und zuverlässigen Partner. Die Gespräche würden nun auf Landesebene geführt. Andreas Bialas, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, ist erfreut, dass die Initiative für das Tanzzentrum über alle Parteigrenzen hinaus aufgestellt sei.