Es geht los: Am Montag, 24. März, beginnt die Einrichtung der Baustelle für die Sanierung und Erweiterung der Häuser 2 und 3 der Gesamtschule Langerfeld und den Neubau eines Gebäudes für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Dazu werden auf der Freifläche unterhalb der Mensa Baucontainer und ein Bauzaun aufgestellt.
Damit demnächst auch der Baukran an der Windhukstraße errichtet werden kann, wurden bereits die Bushaltestellen verlegt, der Gehweg an der Schule gesperrt und die Fußgänger über zwei Zebrastreifen auf den gegenüberliegenden Gehweg gelenkt. Am Ende der Baumaßnahme soll die Gesamtschule an der Heinrich-Böll-Straße lichtdurchflutete Gebäude, mehr Platz, moderne Ausstattung und bessere Wegeverbindungen bieten.
Im ersten Bauabschnitt wird der nördliche Teil von Haus 3, der bisher nur partiell viergeschossig ist, vollständig aufgestockt. Dazu muss das Dach zunächst schadstoffsaniert und bis auf die Rohdecke zurückgebaut werden. Auch der Kopf des Treppenhauses muss verändert werden. Weil die Baumaßnahme bei laufendem Betrieb erfolgt, kann das nur in der Zeit geschehen, in der wegen der Abiturprüfungen weniger Klassenräume belegt sind. In den Osterferien wird das bisher oberste Geschoss von Haus 3 freigezogen, bis zum Beginn des neuen Schuljahres muss das freigezogene Geschoss wieder in Nutzung gehen. Die Arbeiten an der Aufstockung gehen jedoch weiter.
Im zweiten Bauabschnitt wird der westliche Teil von Haus 2 freigezogen und abgebrochen. An seiner Stelle entsteht ein vierstöckiger Neubau, von dem wegen der Hanglage von der Straße her nur drei Geschosse zu sehen sein werden. Außerdem wird Haus 2 saniert und zur Straße hin durch einen aufgeständerten, riegelförmigen Baukörper erweitert. So kann anschließend der nördliche Teil von Haus 3 freigezogen und in einem dritten Bauabschnitt saniert werden, wobei parallel die Mensa im südlichen Querriegel um einen eingeschossigen Baukörper ergänzt wird. Nach dem Neubezug von Haus 3 wird im vierten Bauabschnitt auch der sogenannte Pavillon abgebrochen, sodass über die neu gestalteten Außenbereiche eine bessere Verbindung zu den anderen Schulgebäuden und dem Stadtteilzentrum entsteht.
Der Hauptzugang von Haus 2 erfolgt über den Neubau, wegen der Hanglage im ersten Obergeschoss. Im Erdgeschoss, an der dem Schulhof zugewandten Seite, befinden sich die fünften Klassen. Im ersten Obergeschoss des Bestandsgebäudes und seiner Erweiterung liegen die sechsten Klassen. Im Neubau gruppieren sich die Räume für Biologie, Physik und Chemie auf jeweils einer der drei oberen Etagen. Über ein Atrium, das sich über die oberen drei Etagen zieht, erhält der Neubau Tageslicht von oben.
Der Haupteingang zu Haus 3 liegt im Erdgeschoss des nördlichen Baukörpers, zum Schulhof hin. Hier befinden sich unter anderem die Klassen für Seiteneinsteiger. Im ersten Obergeschoss sind die Räume für die Technikfächer und Kunst verortet. Im zweiten Obergeschoss ist die Jahrgangsstufe 9, auf der Etage darüber die Jahrgangsstufe 10 zu Hause. Die Mensa im südlichen Querriegel wurde bereits 2021/2022 teilsaniert.
Die Tragkonstruktionen bestehen aus Stahlbeton- beziehungsweise Stahlskelett. Die bisher sehr heterogene Struktur des Gebäudekomplexes wird durch eine Reduzierung auf zwei Fassadentypen beruhigt. Für alle Gebäudeteile ist eine Vorhangfassade mit Aluminiumbekleidung geplant. Die Bestandsgebäude nehmen sich dabei in ihrer Farbgebung zurück, die neu errichteten Teile zeigen sich etwas auffälliger. Außen präsentieren sich die Bestandsgebäude mit horizontal verlaufenden Fensterbändern, der Neubau erhält dagegen eine Lochfassade. Im Innenraum werden beide Häuser als ein zusammenhängender Komplex verstanden und daher einheitlich gestaltet.
Begrünung der Dächer und PV-Anlagen
Großer Wert wird auf die Energieeffizienz gelegt: Alle Gebäude sollen annähernd Passivhausstandard erreichen. Wo immer es die Statik zulässt, werden die Dächer begrünt und mit Photovoltaikanlagen versehen. Die Versorgung mit Wärme läuft weiterhin über das Nahwärmenetz. Der hygienische Mindestluftwechsel wird über eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sichergestellt.
Wenn Planung, Vergabe und Bau ungestört verlaufen und keine bösen Überraschungen bei der Schadstoffsanierung oder beim Bauen im Bestand auftauchen, könnte Anfang 2030 der Schulbetrieb in allen sanierten und neuen Gebäuden aufgenommen werden. Bis Mitte 2031 könnten auch die Außenanlagen fertiggestellt sein. Aktuell ist von Gesamtkosten in Höhe von 64,5 Millionen Euro auszugehen (einschließlich der rund 1,3 Millionen Euro für die bereits abgeschlossene Teilsanierung der Mensa).