Weltspartag Finanziell sorglos in eine aufregende Zeit

Wuppertal · Bei der Familiengründung dürfen ganz bodenständige Themen nicht unbeachtet bleiben.

Eltern sollten nicht nur ihr Kind, sondern auch sich selbst absichern.

Foto: dpa/Jens Büttner

Aufregend und emotional ist die Zeit der Familiengründung. Während dieser Lebensphase beschäftigen sich die Menschen natürlich nur ungern mit organisatorischen Themen. Insbesondere, wenn sie unschöne Bereiche wie Kranksein und Tod beinhalten. Und dennoch: Wenn ein neues Familienmitglied unterwegs ist, sollten auch solche Themen Beachtung finden. Nur, wer alles dahingehend geregelt hat, kann sorglos in die Familienzeit mit Kind starten.

Niklas Harnischmacher von der Stadtsparkasse Wuppertal rät zunächst zu einem Versicherungscheck. Die Wahl der richtigen Krankenversicherung in Ergänzung mit Zusatzversicherungen kann nicht nur für das Baby, sondern auch im Erwachsenenalter entscheidend sein. „Je früher Versicherungen abgeschlossen werden, desto günstiger sind sie in der Regel. Wer sich also schon früh für sein Kind gut beraten lässt und entsprechende Abschlüsse tätigt, der hat für sein Kind eine gute Basis geschaffen, von der es auch im Ausbildungs- und Erwachsenenalter profitieren kann“, so der Experte. Dazu zählen private Zusatzversicherungen, die Leistungen über die der gesetzlichen Krankenkasse hinaus bieten. Damit ist das Kind beispielsweise während eines Krankenhausaufenthalts bestens versorgt. Ähnliches gilt für Zahnversicherungen. Im Laufe des Lebens können medizinische Eingriffe an den Zähnen teuer werden. Eine Versicherung, die im Säuglingsalter abgeschlossen wird – auch, wenn dann noch gar keine Zähne da sind – können dann helfen.

Wer denkt schon gerne ans Alter, wenn das Kind nicht einmal im Kindergarten ist? Nur wenige. Aber: „Schon in dem Alter können Eltern an eine Altersvorsorge für das Kind denken. Entsprechend niedrig sind dann die monatlichen Zahlungen. Der Vorteil ist, dass sie auch später – wenn das Kind selber Geld verdient – entsprechend niedrig bleiben, schließlich gibt es ja schon ein paar Jahre Vorsprung, was das Ansparen angeht“, sagt Harnischmacher. Eine Alternative für eine langfristige Anlage, die vielleicht auch gerne die Großeltern für ihre Enkel machen, ist der Bausparvertrag. In Zeiten niedriger Zinsen kann damit schon der Grundstein für eigenes Einkommen gelegt werden, auch wenn diese Zeit noch lange hin ist.

Auch die Eltern selbst sollten sich absichern

Bei Thema Vorsorge sollte der Blick nicht nur auf dem neusten Familienmitglied liegen. Auch die Eltern selber sollten hinterfragen, welche Absicherung sie brauchen. „Da denkt niemand gerne dran, das merken wir immer wieder. Doch es ist einfach wichtig, vorzusorgen, für den Fall, dass den Eltern einmal etwas passiert“, sagt. Harnischmacher. Dazu zählt eine Berufsunfähigkeitsversicherung, insbesondere, wenn ein Gehalt maßgeblich für die Versorgung der Familie erwirtschaftet ist. „Es kann durchaus schnell passieren, dass jemand länger als sechs Wochen ausfällt. Damit es dann keine finanziellen Engpässe gibt, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll. Dann haben Familien in solch schweren Zeiten eine Sorge weniger“, so der Sparkassen-Experte. Und wichtig: Der Betrag sollte im Laufe der Jahre, mit steigendem Gehalt, angepasst werden.

Ein weiterer Bestandteil der Vorsorge könnte eine Risikolebensversicherung sein. Sie sichert die Familie im Schlimmsten aller möglichen Fälle, nämlich, wenn Elternteile versterben, finanziell ab. So haben die Hinterbliebenen zunächst keinen finanziellen Sorgen und auch möglicher Immobilienbesitz kann abgesichert werden.