Kultur Wuppertaler Orgeltage bieten neue Mitspieler und Orte

Am Sonntag startet das Programm mit Christoph Schoener.

  Wolfgang Kläsener ist künstlerischer Leiter der Orgeltage. 

Wolfgang Kläsener ist künstlerischer Leiter der Orgeltage. 

Foto: Christian Beier

Neue musikalische Partner und Spielorte – damit locken die 47. Wuppertaler Orgeltage. Mit Kammermusikabenden bespielt Wolfgang Kläsener, künstlerischer Leiter der Orgeltage, erstmalig die Citykirche Elberfeld und die Musikhochschule an der Sedanstraße. Dafür startet die Frühjahrsreihe am gewohnten Ort.

Los geht es nämlich am Sonntag, 2. Februar, in der Historischen Stadthalle. Christoph Schoener aus Hamburg spielt dann um 18 Uhr im Rahmen der Reihe. „Orgel-Akzente“. Schwerpunkte von Schoener, der bis Ende 2019 Kantor an der Hauptkirche von St. Michaelis war, sind Barock und die Musik des 19. Jahrhunderts. Beide Interessen finden sich im Programm seines Solokonzerts wieder.

Da huldigt Robert Schumann dem Vorbild mit „Sechs Fugen über den Namen Bach“, und seine Clara geht mit „Präludium und Fuge g-moll“ in eine ähnliche stilistische Richtung. Dritter im Bunde ist Johannes Brahms, der unter anderem mit den Händel-Variationen vertreten ist. Die Werke des romantischen Dreigestirns werden Schoener und Kläsener eine halbe Stunde vor Konzertbeginn erläutern.

Orgel und Cembalo – im Dialog hört man sie selten. Kläsener reizt gerade der Mischklang der so unterschiedlichen Instrumente. Sein Mitspieler ist schon länger Thomas Pauschert. Der Gladbecker ist Kantor, Chorleiter und ein begeisterter Cembalist. Am Samstag, 8. Februar, spielen die Tastenfans in der Citykirche Trio-Sonaten von Bach – also Stücke, durch die sich zwei Melodielinien ziehen. Das Konzert beginnt um 18 Uhr.

Einen Höhepunkt
gibt es Mitte Februar

Einen „absoluten Höhepunkt“ kündigt Kläsener für den 14. Februar an. Ab 19.30 Uhr verbindet sich sein Orgelspiel im Konzertsaal der Musikhochschule mit den Gitarren des Duos Golz-Danilov. Die jungen Musiker erhielten für ihr leidenschaftliches und technisch brillantes Spiel zuletzt den Springmann-Preis.

Das Dreiergespann widmet sich dem „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo. Das 1940 uraufgeführte Werk für Gitarre und Orchester hat unzählige Musiker inspiriert – vom Jazztrompeter Miles Davis bis zum Flamenco-Star Paco de Lucia. Bei der Wuppertaler Version teilen Golz und Danilov die Solostimme unter sich auf. „Ich spiele auf der Orgel den Orchesterpart“, erklärt Kläsener.

Der Frühlingszyklus schließt am 3. Mai in der Stadthalle. Beim Familienkonzert um 11 Uhr tritt Tobias Krell auf. Als „Checker Tobi“ – so kennt man ihn aus dem Kinderfernsehen – wird er die Orgel entdecken. Für die Musik sorgt Sebastian Küchler-Blessing, Domorganist in Essen.

Ab 18 Uhr versammeln sich die Posaunisten der Essener Philharmoniker und des Sinfonieorchesters Wuppertal auf der Bühne. Mit Wolfgang Kläsener an der Orgel machen sie einen Streifzug durch die Musikgeschichte – von der Renaissance bis Wagner.