Zwischen Hoffen und Bangen: Theater um einen Trinker

„Morgen hör’ ich auf“: Die Drogenberatung sucht einen neuen Weg in der Suchtprävention. Morgen ist Premiere.

Wuppertal. Während aktuell Begriffe wie Flatrate-Trinken oder Koma-Saufen durch die Medien geistern, beschäftigt sich die Wuppertaler Beratungsstelle für Drogenprobleme mit der zeitloseren Steigerung: Sucht. In Zusammenarbeit mit dem Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater wurde nun das Theaterstück "Morgen hör’ ich auf" produziert.

Bei der Drogenberatung sieht man darin einen neuen Weg in der Präventionsarbeit: "Theaterstücke zur Suchtprävention sind eine ausgezeichnete Ergänzung zu allen anderen Formen schulischer Suchtprävention und eignen sich in besonderem Maße für den Einsatz in fächerübergreifenden Projekten oder bei Projekttagen", heißt es dort.

Das Solo-Stück von Eddie Cornwell zeigt das Alkoholproblem der Figur Robert Thomsen. Der Vertreter gerät in den Strudel stetig wachsender Abhängigkeit. Zu sehen ist der scheinbar endlose Kreislauf von Angst, Scham, Trinken, Aufhören und Hoffen - umgesetzt mit Monologen des Selbstbetrugs, des Aufbegehrens, des Selbstmitleids, der Wut und der Einsamkeit.

Thomsen muss sich eingestehen, dass er längst nicht mehr trinkt, um lockerer zu werden, sich zu belohnen oder auch zu trösten - er trinkt, weil er muss. Diese Tatsache führt ihn schließlich in die Klinik.

"Morgen hör’ ich auf" mit Dieter Marenz als Robert Thomsen ist als mobile Theaterproduktion gedacht. Da keine technischen Voraussetzungen benötigt werden, kann das Stück beispielsweise auch in Schulen aufgeführt werden; hier sind auch Termine am Vormittag möglich. Für Gruppen können unter der Rufnummer 899 154 Wunschtermine vereinbart werden.