Laufende Razzia Durchsuchungen in Wuppertal: Korruption bei Altenheim-Eigenbetrieb der Stadt?
Wuppertal · In Wuppertal ist es zu Durchsuchungsmaßnahmen beim städtischen Eigenbetrieb „Alten- und Pflegeheime – APH“ gekommen. Grund ist ein Korruptionsverdacht. Die Stadt unterstützt die Ermittlungen.
Am Mittwoch ist die Staatsanwaltschaft Wuppertal mit Durchsuchungen gegen einen Projektmanager des städtischen Eigenbetriebs „Alten- und Pflegeheime – APH“ und zwei Unternehmer aus Wuppertal und Altena vorgegangen: Grund ist ein möglicher Fall von Korruption, wie die Ermittlungsbehörden mitteilten.
Gegen die beiden Unternehmer war nach den Angaben in der Vergangenheit wegen des Verdachts einer Beteiligung an Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz ermittelt worden. Aus im Zuge dieses Ermittlungsverfahrens überwachten Gesprächen habe sich im Dezember 2023 der Anfangsverdacht ergeben, „dass die Unternehmer mit dem Projektmanager in unlauterer Weise zusammenarbeiten und diesen mit Schmiergeldzahlungen in einer Größenordnung von mehreren tausend Euro versorgen dürften“, so die Staatsanwaltschaft weiter. „Im Gegenzug soll der Beschuldigte Projektmanager als Projektleiter von Neu- und Umbauarbeiten an den städtischen Altenpflegeheimen „Neviandtstraße 87“ und „Am Diek“ dafür gesorgt haben, dass die Beschuldigten bzw. mit diesen verbundene Unternehmen bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugt wurden und diese zudem überhöht abrechnen konnten.“
Nach der Presseerklärung der Staatsanwaltschaft meldete sich auch Oberbürgermeister Uwe Schneidewind zu Wort: „Wir werden auch in diesem Fall die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft rückhaltlos und mit allem Nachdruck unterstützen. Es gilt die Unschuldsvermutung.“ Die Personalverwaltung prüfe umgehend, welche „dienstrechtlichen Konsequenzen gegen den betroffenen Beschäftigten zu ziehen sind.“ Er werde daraufhin vom Dienst freigestellt. „Dies geschieht auch im Rahmen der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Jeder Verdachtsfall ist zudem für uns ein Anlass, unsere Prozesse in Bezug auf Korruptionsvermeidung zu durchleuchten“, so der OB weiter.