Südhöhen Cronenberger Trinkwasser: Die Qualität stimmt
Das Kontroll-Labor nimmt alle zwei Wochen Proben. Der Härtegrad liegt im mittleren Bereich.
Cronenberg. Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Es kann nicht ersetzt werden. Diese gesetzliche Vorgabe wird in Wuppertal durch das Bergische Trinkwasser- und Umweltlabor GmbH genauestens kontrolliert. Auch das Cronenberger Trinkwasser nehmen sie unter die Lupe.
Heinz-Günter Preis ist Chef des Labors, das im Auftrag von Stadt und Stadtwerken permanent das Wuppertaler Trinkwasser analysiert. „Wir kontrollieren pro Jahr mehr als 20 000 Trinkwasserproben, und wir finden alles!“, sagt er selbstbewusst.
Die moderne Analytik weist Fremdstoffe im Nano-Bereich, das sind milliardstel Gramm, nach. Rund 40 Mitarbeiter arbeiten auf dem Gelände an der Schützenstraße in Barmen, wo auch — noch — die Stadtwerke mit ihren Werkstätten zuhause sind. Alle zwei Wochen werden Wasserproben aus der Behälteranlage in Cronenberg am Neuenhaus entnommen und genauestens kontrolliert.
„Ich kann die Reinheit des Cronenberger Trinkwassers bestätigen. Die Wasserhärte stimmt mit zehn Grad deutscher Härte auch.“ Dass das Cronenberger Trinkwasser zu hart sei, stimme nicht mehr. „In Köln und Düsseldorf ist das Trinkwasser härter.“ Preis geht sogar noch weiter: Die Güte des Wuppertaler Trinkwassers sei mit der von sündhaft teurem Tafelwasser vergleichbar.
Heute steht am Neuenhaus eine moderne Behälteranlage. Ihr Vorgänger war der 1888 errichtete „Drei-Kaiser-Turm“ (Wasserturm). Nach Errichtung einer modernen Pumpstation fiel er 1966 der Spitzhacke zum Opfer. Heute fließt in den Behälter nicht mehr Brunnenwasser aus dem Nöllenhammertal, sondern Talsperrenwasser von der Pumpstation Schwarzer Weg, ersatzweise vom Wasserturm Lichtscheid.
Lieferanten sind die die drei Talsperren Kerspe, Herbringhausen und Große Dhünn-Talsperre, aufbereitet in den Wasserwerken Herbringhausen und Dabringhausen. Das Wasser wird von der über 330 Meter hoch gelegenen Behälteranlage Richtung Cronenberger Ortsmitte und in die Ortsteile Sudberg, Hintersudberg und Kohlfurth geleitet.
Wasseraufbereitung und Wartung des Leitungssystems sind kostenintensiv. Rainer Roggatz, Leiter der Trinkwasserversorgung der Wuppertaler Stadtwerke, erklärt: „2014 schwankte der stündliche Wasserbedarf in Cronenberg zwischen 81 und 565 Kubikmeter. Daran lässt sich gut erkennen, dass die Infrastruktur aufwendig sein muss, auch wenn sie für den höchsten Bedarf nur selten genutzt werden muss.“