2,8 Millionen Euro fürs Signalwerk: „Der kleinste Bahnhof Deutschlands“

Deutsche Bahn investiert 2,8 Millionen Euro in das Signalwerk.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Im Stadtteil ist es ein bedeutender Arbeitgeber, der gerade dem technischen Nachwuchs eine Chance bietet. Rund 90 Ausbildungsplätze gibt es im Signalwerk Wuppertal mit Sitz an der Vohwinkeler Straße. Das Unternehmen der DB Netz AG hat hier eine lange Tradition, von der junge Berufseinsteiger profitieren können. So besteht eine Kooperation mit der Realschule Vohwinkel, bei der Jugendliche im Rahmen von Projekten praxisnah an die Aufgaben vor Ort herangeführt werden.

Umso wichtiger ist für den Wuppertaler Westen die langfristige Sicherung des Standorts. Mit einem neuen Forschungs- und Entwicklungsgebäude hat das Werk jetzt in die Zukunft investiert. Auf 1000 Quadratmetern entstanden hochmoderne Anlagen zur signaltechnischen Entwicklung. Die Ausstattung dürfte das Herz jedes Eisenbahnfans höher schlagen lassen.

„Wir haben hier sozusagen den kleinsten Bahnhof Deutschlands“, erklärt Werksleiter Peter Usko. Mit zwei Signalen und zwei Weichen werden dabei verschiedene Simulationen durchgespielt. Der Zug fährt dabei natürlich nur theoretisch. Vor dem Gebäude befindet sich aber immerhin ein kleines Gleisstück, das künftig Teil der Steuerung sein soll.

Ein Schwerpunkt der Arbeit ist auch die Erforschung der alten Computertechnik, die in einigen Stellwerken noch vorhanden ist. Dafür wurden Geräte aus den 90er Jahren aufgebaut, die heute sehr selten sind. „Das ist ein sehr individuelles System und nicht vergleichbar mit herkömmlichen Programmen“, sagt DB Netz Experte Andreas Peters.

Grund seien die hohen Sicherheitsvorschriften. „Einen Computerabsturz kann man sich in der Signaltechnik nicht leisten“, betont Peters. Im Signalwerk soll dieses Fachwissen auf moderne Anlagen übertragen werden.