Teure Rettung an der Wupper

Instandsetzung: 884150 Euro soll die Sanierung der Werther Brücke an der Schwebebahn ab November kosten. Bauzeit: neun Monate.

Wuppertal. Auf diesen Termin hat Barmen lange gewartet: Morgen hat der Verkehrsausschuss über die Sanierung der Werther Brücke zu entscheiden. Gibt die Politik grünes Licht, beginnt die Instandsetzung an der Wupper im November dieses Jahres, dauert etwa neun Monate und beansprucht insgesamt 884150 Euro. Davon stammen 140000 Euro von der Bezirksregierung, die damit die denkmalgerechte Sanierung unterstützt.

Während der Zustand der Wupperbrücken - am Beispiel der vom Abriss bedrohten Adlerbrücke - weiterhin stadtweit für Diskussionen sorgt, hat zumindest die Werther Brücke nun eine Zukunft: 221000 Euro werden allein in den Stahlbau investiert und 146 500 Euro in den Korrosionsschutz, in Abdichtungen und in Fugen. Mit 152000 Euro schlägt dann noch einmal der Stahlbeton zu Buche, um das Denkmal an der gleichnamigen Schwebebahnstation fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen.

Die Bauarbeiten an der Wupper bedeuten eine Komplettsanierung mit Sperrung für den Fahrzeugverkehr, während Fußgänger sowohl die Brücke als auch den Zugang zur Schwebebahn jederzeit nutzen können. Um die Entscheidung schnellstmöglich zu treffen, trifft sich der Verkehrsausschuss am Mittwoch zu einer gemeinsamen Sitzung mit der Bezirksvertretung Barmen.

Mit der Sanierung ab November endet auch eine monatelange Ungewissheit: Bereits Anfang 2009 wurde die zulässige Verkehrslast mit Blick auf massive Rostschäden der Werther Brücke auf 3,5 Tonnen beschränkt. Der Verwaltungsbericht zum weiteren Vorgehen am Denkmal stammt vom Juni vergangenen Jahres, und auch der Antrag bei der Bezirksregierung auf einen Zuschuss ist mittlerweile ein Jahr alt. Den Zuwendungsbescheid über die 140000 Euro gab es schließlich am 6. Juli, so dass die Finanzierung zumindest dieser Brücken-Rettung jetzt in trockenen Tüchern ist.

Wie berichtet, steht am Mittwoch ab 16 Uhr unter anderem auch die Adlerbrücke bei der Sitzung im Barmer Ratssaal auf der Tagesordnung. Ob und wie sie gerettet werden kann, ist nach wie vor offen: Auch hier fehlt der Stadt Wuppertal das notwendige Geld für eine Sanierung.