Uni-Halle: Stadt will nicht mehr als 6,9 Millionen investieren
Neubau oder Reparaturen? Ende des Jahres muss die Entscheidung fallen.
Wuppertal. 6,9 Millionen Euro — eine höhere Summe will die Stadt Wuppertal nicht für die Sanierung oder den Neubau der Uni-Halle aufbringen. Die Verwaltung informierte im Sportausschuss über den Kostenrahmen, der für beide Alternativen, die Sanierung oder Neubau heißen, gelten soll. Bis September werden beide Pläne durchgerechnet. Die entscheidende Frage ist, ob die zur Verfügung stehenden 13,9 Millionen Euro (davon entfallen sieben Millionen Euro auf das Land NRW) für den Bau einer neuen Uni-Halle und zusätzlich den Bau einer Dreifach-Sporthalle auf einem Nachbargelände ausreichen würden. Davon geht die Universität aus. Bei der Stadt und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB) gibt es Zweifel, ob diese Rechnung aufgeht.
„Es macht natürlich keinen Sinn, die Uni-Halle abzureißen, um dann festzustellen, dass wir die neue Halle nicht finanzieren können. Die Mitglieder im Sportausschus hätten aber natürlich auch nichts dagegen, wenn wir am Ende für das gleiche Geld mehr bekommen als wir bisher haben“, sagt der Ausschussvorsitzende Peter Hartwig. Belastbare Zahlen — das wünscht sich der Sportausschuss bis zum Herbst.
Um die Sanierung oder den Abriss der Uni-Halle wird die Stadt (Beginn dürfte frühestens im Sommer 2013 sein) nicht herumkommen. Das Dach der 1987 eröffneten Halle ist eine glatte Fehlkonstruktion und muss komplett erneuert werden.
Während einer Sanierung würde im Inneren der Halle eine provisorische Halle eingebaut, damit der Betrieb für die Sportstudenten der Bergischen Universität weitergehen kann. Handball-Zweitligist BHC will in der Uni-Halle in der Saison 2012/13 elf Heimspiele austragen, zwei davon noch im Mai 2013. Eine Betriebsgenehmigung für die Halle gibt es bisher nur bis Ende März.
Etwas irrititert zeigte sich Peter Hartwig, dass die Universität kurz vor der Sitzung eine Mail an die Mitglieder des Sportsusschusses versandt hatte, seines Wissensnach aber nicht an das Gebäudemanagement der Stadt. In der Mail listet die Universität Vorteile des Neubaus auf, so energetische Verbesserungen, die sich in Einsparungen bei den Betriebskosten niederschlagen würden. Vorteile, die eine Sanierung in dieser Form nicht mit sich bringen würde. Das bei einer Sanierung zur Verfügung stehende Geld würde nicht ausreichen, den Hallenboden zu erneuern.
Das Land NRW hat bisher nicht erkennen lassen, dass es bereit ist, mehr als die in Aussicht gestellten sieben Millionen Euro zu bewilligen. Einen finanziellen Spielraum, der großzügigere Planungen ermöglichen würde, gibt es zurzeit nicht. Die Wählergemeinschaft für Wuppertal hat beantragt, dass die Entscheidung über die Zukunft der Uni-Halle im Rat der Stadt Wuppertal fallen soll. Die WfW haben sich wie alle anderen Parteien öffentlich noch nicht festgelegt, aber es gibt Anzeichen, dass sie sich mit dem Standpunkt der Universität anfreunden können — sollte deren Rechnung aufgehen.