Windrad: Anwohner wollen mehr Infos

Das geplante Projekt könnte Ende 2015 in Betrieb gehen.

Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. Die Anwohner der Kleinen Höhe sind mit den Informationen der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) nicht zufrieden. „Ich hätte mir mehr konkrete Infos zu dem Projekt gewünscht. Auch Animationen zu der geplanten Windkraftanlage hätte ich erwartet“, sagte ein Anwohner.

Zuvor hatten die Verantwortlichen des WSW zwei Stunden lang für den Bau der 150 Meter hohen Windenergieanlage auf der Kleinen Höhe geworben. Wirklich überzeugt haben sie die meisten der rund 50 Besucher aber nicht, vielmehr herrscht auch nach der Veranstaltung vom Freitagabend noch Skepsis vor.

Dabei hatte sich Norbert Hüttenhölscher, Leiter des Bereichs „Neue Energiekonzepte“ bei den WSW, alle Mühe gegeben, die Besucher vom Nutzen der Windkraft zu überzeugen und Bedenken auszuräumen. Er skizziert die gesellschaftliche Notwendigkeit, die regenerativen Energiequellen stärker auszubauen und die Energiewende voranzutreiben. Er bekräftigt die Absicht, an dem geplanten Ort nur eine Windkraftanlage und keinen Windpark zu bauen. Die vorgeschriebenen Abstände zu der Wohnbebauung seien gegeben, der Schutz von Tierarten in dem Areal gewährleistet.

Frank Schwarz, bei den WSW zuständig für Produktentwicklung und neue Technologien, erklärt die Details, so weit sie jetzt schon bekannt sind. Die Anlage soll eine Leistung von 2,5 Megawatt haben und pro Jahr rund 2.000 Vollnutzungsstunden erreichen. Das Windrad soll etwa 500 Meter von den nächsten Wohnhäusern entfernt liegen. Nach derzeitiger Planung könnte es Ende 2015 in Betrieb gehen.

Ob das Gelände, das sich im Besitz der Stadt befindet, mit dem Bau der Windkraftanlage auch für ein Gewerbegebiet erschlossen wird, kann Hüttenhölscher auf Nachfrage nicht sagen: „Das können wir nicht beantworten, weil das Sache der Stadt Wuppertal ist.“ Als kleinen „Köder“ für die Anwohner bringen die WSW-Vertreter zudem die Idee einer Bürgerbeteiligung an der Windkraftanlage ins Spiel. Gemeinsam mit der Sparkasse sollen sie die Möglichkeit erhalten, sich finanziell an dem Projekt zu beteiligen.

Dennoch stoßen die Ausführung der WSW-Verantwortlichen auf Widerwillen. Groß ist die Befürchtung, dass seltene Vögel oder Fledermausarten in ihrem Bestand gefährdet sind, wenn sich der Rotor dreht. Ein Anwohner wünscht sich, genauer über die unterschiedlichen Windradtypen informiert zu werden, die auf der Kleinen Höhe errichtet werden könnten.

Kritisiert wird, dass nicht gesagt wurde, welche Auswirkungen die Windkraftanlage hat. Auch die Präsentation einer Landkarte mit unklarer Darstellung sorgt für Irritationen. Hüttenhölscher betont, dass es sich um die erste Informationsveranstaltung zu dem Thema handle und weitere folgen würden. Das Treffen sei ein „erster Schritt“ auf einem Weg, der eben „manchmal nicht einfach“ sei.