Konjunktur: Zarte Erholung in Wuppertal
Wuppertal. Erste Anzeichen einer konjunkturellen Erholung zeigen die aktuellen Industrie-Statistiken der Monate Januar und Februar 2010, die die Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid (IHK) jetzt veröffentlicht hat.
So verzeichneten die Wuppertaler Betriebe im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Umsatzplus von 10,5 Prozent. Fahrzeugbau oder Kunststoffindustrie, die in Wuppertal stark vertreten sind, wiesen im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gar ein Plus von 33,8 (Fahrzeugbau) beziehungsweise 31,6 Prozent (Kunststoff) auf.
IHK-Geschäftsführer Uwe Mensch fasst zusammen: "Wir kommen langsam vom Boden wieder hoch."Anlass zur Euphorie sieht der Ökonom allerdings nicht - dazu war die Talsohle des vergangenen Jahres nach 30 bis 40 Prozent Umsatz-Einbrüchen dank der Wirtschaftskrise zu tief. "Wir gehen von einem sehr, sehr niedrigem Niveau aus." Außerdem lässt die Erholung in manchen Branchen noch auf sich warten: Die Metallindustrie etwa, in der der Einbruch später kam, befand sich im Frühjahr noch auf Schrumpfkurs.
Auch die positiven Beschäftigungseffekte bleiben angesichts großer Überkapazitäten in den Unternehmen bislang weitgehend aus. Dennoch, so Uwe Mensch, besteht Anlass zu vorsichtigem Optimismus - "solange vom Finanzmarkt keine Rückschläge kommen". fl