Wuppertal als Tequila-Hauptstadt?

Habbels brennt Whisky, Nacobre will Tequila-Händler ansiedeln.

Wuppertal. In Sachen Alkohol geraten die Dinge in der Region offenbar in Fluss. Nicht nur, dass das Wuppertaler Brauhaus jüngst eine 15-jährige Durststrecke beendete und mit "Wupper Hell" und "Wupper Dunkel" wieder Wuppertaler Bier in den Getränkehandel bringt.

Jetzt schicken sich die Brauerei Schwelm und die Sprockhöveler Destillerie & Brennerei Heinrich Habbel auch noch an, nach schottischem Vorbild 100-prozentig reinen Malt-Whisky herzustellen. Die Brauerei kocht den besonderen Sud, Habbel brennt den Whisky. Eine kleine erste Charge soll schon in drei Jahren abgefüllt werden. Grundsätzlich aber muss der heimische Whisky bis zum Jahr 2022 reifen und lagern. Rund 3000 0,5-Liter-Flaschen sollen so gewonnen werden.

Eine mit den Wuppertaler Tequila-Plänen vergleichbar geringe Menge. Denn Hector Ordaz, mexikanischer Geschäftsführer der Firma Nacobre, hegt die Hoffnung, in Frankfurt angesiedelte Handelsgesellschaften nach Wuppertal zu holen.

Schon aus geographischer Sicht empfehle sich Wuppertal, sagt er. Eine Vereinigung der Tequila-Händler möchte er gerne zusammen mit Nacobre und weiteren mexikanischen Vertriebsfirmen in einem Gebäude unterbringen. Nacobre selbst gehört zu einer Kooperation zur Fertigung und zum Vertrieb unter anderem von Kupfer- und Aluminium-Produkten. Die Firma suchte in Wuppertal die Nähe zu Delphi.

Nacobre gehört zu Condumex, Condumex zur Carso Gruppe. Besitzer ist Carlo Slim, der reichste Mann der Welt. Ein Investor für die neue Immobilie wird in den nächsten Wochen in Wuppertal erwartet.