Adventsgrüße Wuppertaler Johanniter-Stift hofft auf viel Weihnachtspost

Wuppertal · Die Senioreneinrichtung ruft zur Zusendung von Adventsgrüßen für Bewohner ohne Angehörige auf.

Karl-Heinz Behmann sowie Gunda Ronge (hinten links) und Daniela Leder freuen sich über die Post.

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Alle Jahre wieder freuen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Senioreneinrichtungen der Johanniter-Stifte auf die Post, die ihnen neben brennenden Adventskerzen zusätzliche Lichter in der Weihnachtszeit leuchten lassen. Auch das Johanniter-Stift in der Edith-Stein-Straße ruft die Menschen der Region auf, den Bewohnerinnen und Bewohnern im Stift mit Advents- und Weihnachtsgrüßen eine Freude zu bereiten. In den letzten Jahren sind solche Aufrufe nicht ungehört verhallt, und Daniela Leder, Leiterin des zehnköpfigen Sozialdienstes im Johanniter-Stift in Vohwinkel, berichtet mit fröhlicher Miene: „Es ist immer eine Freude zu sehen, wie sehr sich die Seniorinnen und Senioren über die Postkarten und Briefe von Menschen mit Herz freuen.“

Und da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Oft schmücken die ein- oder doppelseitigen Briefe kleine Zeichnungen und weihnachtliche Aufkleber, manche Absenderinnen oder Absender haben auch kurze Gedichte verfasst oder fügen einen selbst gebastelten Christstern bei. Die Schreiber (meist sind sie allerdings weiblich) stellen sich handschriftlich oder mit Computerschrift vor und achten dabei auch darauf, dass die Buchstaben groß und auch für alte Augen gut lesbar sind. Sie wissen zwar, dass ihnen die Empfänger nicht bekannt sind, aber lassen mit jedem Wort erkennen, dass sie Weihnachten als das Fest der Nächstenliebe und der menschlichen Zuwendung empfinden, erzählen über ihre persönliche Situation und wie sie die Advents- und Weihnachtszeit verbringen. „Die Absenderinnen und Absender sind dabei nicht unbedingt aus Wuppertal, sondern kommen auch aus der näheren und weiteren Umgebung“, erklärt Daniela Leder. Sie hat zum WZ-Gespräch mit Gunda Ronge (84), Rosemarie Kastner (84) und Karl-Heinz Behmann (96) auch drei Bewohnerinnen und Bewohner gebeten, die seit Jahren dort wohnen und ausdrücklich betonen, wie wohl sie sich bei den Johannitern fühlen. „Mir gefällt es hier sehr gut“, sagt Gunda Ronge auch im Namen ihrer Nachbarinnen und Nachbarn.

Karl-Heinz Behmann wohnt seit drei Jahren in der Edith-Stein-Straße und war auch dabei, als in den letzten Jahren beim gemütlichen Weihnachtskaffee im Gemeinschaftsraum von den Betreuerinnen und Betreuern aus den Briefen vorgelesen wurde. Beispielsweise das Gedicht von Wilma Porsche, mit dem Claudia (57) aus dem Bergischen Land ihren liebevollen Brief bereichert hat: „Jetzt ist die Zeit der tausend Lichter, sie erstrahlen wunderschön, sie zaubern Lächeln auf Gesichter von Menschen, die vorübergehen.“

Und in allen Schreiben wird die Hoffnung ausgedrückt, dass auch in der Senioreneinrichtung das Fest ebenso für die Menschen ohne familiären Anhang oder vereinsamte Bewohnerinnen und Bewohner gebührend mit kleinen Feiern im Kerzenschein und mit gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern das Fest begangen wird. Sympathischerweise sind es Menschen aus allen Altersgruppen, die den Senioren eine zusätzliche Freude bereiten wollen, wie die 23 Jahre alte Anne berichtet, die sich an die Unbekannte im Johanniter-Stift mit dem vertraulichen „Du“ in der Anrede wendet.

Sie erzählt, wie sie Weihnachten empfindet, und von ihren drei Katzen, die ihr auf dem heimischen Sofa bei einer Tasse heißen Kakaos Gesellschaft leisten. In allen liebenswerten Nachrichten, die da von außen ins Johanniter-Stift gelangen, sind vor allem die menschliche Wärme und Herzlichkeit zu spüren, die die Autorinnen und Autoren in ihre Zeilen fließen lassen.

„Deshalb wäre es auch in diesem Jahr nicht nur für die Empfänger, sondern auch für das Team des Sozialdienstes und die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses eine besondere Freude, wenn sich Menschen die Zeit für einen freundlichen Brief oder für eine herzliche Postkarte nehmen würden und damit die Gewissheit vermitteln, dass jemand an die Menschen im Stift denkt und ihnen ein frohes Fest wünscht“ sagt Daniela Leder und nennt dabei auch ihre Telefonnummer 0202  / 45 94 40 28, unter der sie auch für Ratschläge zur Verfügung steht.

Daniela Leder: „Es wäre schön, wenn die Post bis zum 18. Dezember an das Johanniter-Stift in der Edith-Stein-Straße 23 in 42329 Wuppertal geschickt würde.“