Die Hoffnung stirbt zuletzt
Entgegen den Erwartungen könnte Bewegung in den Friedensprozess kommen.
Washington. Selten zuvor ist eine Konferenz von den Medien derart totgesagt worden, bevor sie überhaupt begonnen hat. "Das Annapolis-Fiasko", titelte die US-Zeitung "The Wall Street Journal" noch vor ein paar Tagen. US-Präsident George W. Bush und seiner Nahost-Friedensinitiative weht harsche Kritik entgegen.
Am Montag in Washington, der Himmel ist grau-verhangen, die Hauptakteure der Konferenz haben sich eingefunden. Als erster geht Israels Ministerpräsident Ehud Olmert ins Weiße Haus. "Das ist ein unglaublich hektischer Tag heute in Washington", entfährt es der Bush-Sprecherin Dana Perino. Formell ist Außenministerin Condoleezza Rice Gastgeberin des Treffens. Doch jetzt, nach sieben Jahren Bush- Regierung, ist das Thema gleichsam über Nacht zur Chefsache geworden.
Bush und Olmert lächeln in die Kameras, zwei Stunden geben sie sich Zeit, die Weichen für die Konferenz zu stellen, dann ist Palästinenserpräsident Mahmut Abbas geladen. Auch er darf zwei Stunden bleiben - um die Hürden wegzuräumen, an denen seit Jahrzehnten alle Friedensinitiativen in Nahost gescheitert sind.