Krisen-Gipfel: 600 Milliarden Euro zur Rettung der Währung
EU will Spekulanten mit einem gigantischen Rettungsschirm den Wind aus den Segeln nehmen.
Brüssel. Die Europäische Union will finanzschwache Euro-Länder wie Griechenland künftig mit beispiellosen Milliardenbeträgen vor einer Staatspleite retten.
Auf einem Krisentreffen in Brüssel schlugen die EU-Finanzminister am Sonntagabend vor, einen 600 Milliarden Euro schweren Hilfsmechanismus auf den Weg zu bringen. Die EU will mit diesem einmaligen Schritt das Vertrauen in den angeschlagenen Euro stärken.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungen der übrigen Euro-Länder kündigten massiven Widerstand gegen Spekulanten an, die nach der Nothilfe für Griechenland auf den Staatsbankrott anderer verschuldeter Staaten gewettet haben.
"Der Euro, das ist Europa. Europa, das ist der Frieden auf diesem Kontinent!, rief Frankreichs Staatspräsident Niocolas Sarkozy nach einem nächtlichen Krisen-Gipfel. EU-Kommissionschef Jose Manuel Barroso gelobte: "Wir werden den Euro verteidigen, koste es, was es wolle!
Nun versprechen EU-Kommission, Euro-Notenbank und Euro-Länder Unterstützung "mit allen Mitteln, die ihnen zu Verfügung stehen". Auf Deutschland kommen damit womöglich Bürgschaften von bis zu 100 Milliarden Euro zu.