NRW Innenminister Jäger bei Einbrüchen unter Druck
Düsseldorf. Angesichts der Rekordzahlen bei Wohnungseinbrüchen in NRW erhöht die Opposition den Druck auf Innenminister Ralf Jäger (SPD). Seit dem Amtsantritt des Ministers im Jahr 2010 habe sich die Zahl der Einbrüche in Wohnungen um fast 40 Prozent erhöht, sagte CDU-Innenexperte Theo Kruse am Mittwoch im Landtag.
Jäger sei verantwortlich für eine „bedrohliche Lage“. In NRW leben die Menschen „weniger sicher als in anderen Bundesländern“.
2015 waren die Wohnungseinbrüche um rund 18 Prozent auf den Rekordwert von gut 62 300 Fällen gestiegen. Dem stand eine laut Kruse „inakzeptabel niedrige Aufklärungsquote“ von 13,8 Prozent gegenüber. Für die Täter seien Einbrüche zu einem Geschäft fast ohne Risiko geworden, kritisierte der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Marc Lürbke.
Jäger sagte, von wachsender Einbruchskriminalität seien fast alle Bundesländer betroffen. Man habe es mit international agierenden Banden zu tun. Eine verbesserte Polizeiarbeit über Grenzen hinweg sei der richtige Weg.
Der SPD-Mann ging nicht auf die Kritik am „Einbruchsradar“ ein. Wie unsere Zeitung berichtet hatte, kann Jäger vier Monate nach dem Start wenig über den Nutzen des Projektes sagen, weil er nicht weiß, wie viele Bürger auf die entsptrechenden Internetseiten der Polizei zugreifen. re