Steile Hügel und wilde Kühe - Hongkong bietet viel Natur

Hongkong (dpa/tmn) - Hochhausschluchten, dichter Verkehr, die Menschen immer in Eile: Dieses Bild haben viele von Hongkong. Es geht aber auch anders: Die chinesische Millionenmetropole hat eine überraschend grüne Seite.

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Ein Paradies für Naturliebhaber.

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An den endlosen Hochhausfassaden blinkt eine grelle Neonreklame neben der nächsten. Dicht an dicht schieben sich die Menschen über die engen und bunten Straßenmärkte. Die großen Schaufenster in den zahlreichen Einkaufspassagen der Stadt sind prall gefüllt. Keine Frage: In Hongkong dreht sich fast alles ums Shoppen. Für die Bewohner ist Einkaufen ein Teil ihrer Kultur.

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Marco Foehn zieht es statt in die Geschäfte lieber in die Natur. Auf den grünen Hügeln rund um die Stadt kommt der gebürtige Schweizer zur Ruhe. „Hier kann ich mich erholen und meine Gedanken ordnen“, erklärt der 59-Jährige. Besonders angetan haben es ihm die satten Farben: „Das Blau des Himmels, das satte Grün der Hügel und das Türkis des Meeres - das ist einfach unglaublich“, schwärmt er in leichtem Schweizer Dialekt. Seit 2007 bietet der ehemalige Banker Wandertouren abseits der Hochhausschluchten an.

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Von der grünen Seite ihrer Megametropole sind selbst Hongkonger immer wieder überrascht. „Manche wissen gar nicht, wie grün ihre Stadt ist.“ Insgesamt umfasst die Stadt eine Fläche von mehr als 1100 Quadratkilometern, die sich über drei Gebiete verteilt: Hongkong Island, die Halbinsel Kowloon und die New Territories. Zwei Drittel des Stadtgebietes, das aus 262 Inseln besteht, sind nicht bebaute Landschaften. 40 Prozent der Fläche stehen unter Naturschutz.

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„Der Vorteil an Hongkong ist, dass Sie es nie weit haben, bis Sie raus sind“, erklärt Foehn. Von der Innenstadt ist es oft nur ein Steinwurf bis zur nächsten Wanderroute, zu manchen kommt man sogar mit dem Bus oder der U-Bahn.

Für Wanderer aus Europa gibt es hier viel zu entdecken. Statt Edelweiß wie in den Alpen wachsen auf den grünen Hügeln Hongkongs wilde Azaleen. Auch Begegnungen mit Affen oder Schlangen kann es geben. „Manchmal treffen Sie hier aber auch auf wilde Kühe“, erklärt Marco Foehn. „Sie gehörten Bauern, die ihre Höfe verlassen haben.“ Die Tiere blieben zurück und sind heute ein beliebtes Fotomotiv.

An das Wetter müssen sich Europäer erst gewöhnen. In Hongkong herrscht ein subtropisches Klima. Auch die Wege sind hier ganz anders: Serpentinen, die sich langsam nach oben schlängeln, gibt es auf den Hügeln in Hongkong kaum. „Meist gehen die Wege gerade nach oben.“ Und das kann verdammt anstrengend sein.