DEG ist gegen Straubing chancenlos
Das 1:6 gegen Straubing verdeutlicht die Verletztenmisere — keine Perspektive.
Düsseldorf. Der Aufbruch zu neuen Ufern ist bei der Düsseldorfer EG vollzogen.
Nach zwölf Jahren als Geschäftsführer wurde Elmar Schmellenkamp (68) am Sonntag vor dem Heimspiel gegen die Straubing Tigers offiziell verabschiedet. Künftig sollen Jörn Klocke und Paul Specht gemeinsam die wirtschaftlichen Geschicke des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga leiten.
Die sportliche Situation ist dagegen momentan komplett unerfreulich, die durch Ausfälle dezimierte Mannschaft spielt absolut an Limit, ohne Erfolgserlebnisse und Aussichten den letzten Platz zu verlassen. „Durch die ganzen Ausfälle sind wir in einer schwierigen Phase, die wir überstehen müssen“, sagte Trainer Christian Brittig.
Die gestrige 1:6 (0:2, 0:2, 1:2)-Niederlage war symptomatisch für die sportliche Situation des Traditionsclubs. Vor dem Spiel hatte es die nächste schlechte Nachricht für Brittig gegeben: Nach Justin Bostrom, Bernhard Ebner, Colin Long und Ken André Olimb war Andreas Martinsen ins DEG-Lazarett eingezogen.
Der Norweger stand zwar noch auf dem Spielbericht, aber eine Knieverletzung aus dem Spiel in Hamburg machte seinen Einsatz unmöglich. Erst nach dem Warmlaufen vor dem ersten Bully musste der 24-Jährige passen. Am Montag soll eine Kernspintomografie Klarheit geben, wie lange Martinsen ausfällt.
Dazu erwies Daniel Kreutzer seiner Mannschaft einen „Bärendienst“. Ohne Not checkte der DEG-Kapitän (10. Minute) Straubings Laurent Meunier gegen Kopf und Nacken. Die Videoaufzeichnung belegte, dass die vom Schiedsrichtergespann Brent Reiber und Marian Rohatsch verhängte Spieldauerstrafe vertretbar war, auch wenn Meunier kurze Zeit später wieder auf dem Eis stand.
Es steckte eine gehörige Portion Aggressivität in diesem Spiel, Nickligkeiten und versteckte Fouls inklusive. Das Schiedsrichtergespann agierte dabei wenig souverän und übersah unfaire Aktionen auf beiden Seiten. Der Ausgang des Spiels war dagegen eindeutig, denn die DEG war trotz allen Einsatzes nicht in der Lage, die Straubinger in Verlegenheit zu bringen.
Tobias Wörle aus kurzer Distanz (5.), Blaine Down (10.) in Überzahl und im zweiten Drittel Carsen Germyn (22.) und in Überzahl erneut Wörle (34.) sorgten mit ihren Treffern für klare Verhältnisse. Nach dem fünften Gegentor (Wörle/42.) hatte DEG-Torhüter Bobby Goepfert die Nase voll, Stefan Ridderwall löste den 29-Jährigen ab und musste 61 Sekunden später schon den Puck aus dem Netz holen.