DEG-Trainer Kreis: „Mit Einstellung und Moral bin ich zufrieden“
Doch wegen des engen Terminkalenders lässt DEG-Trainer Kreis an Silvester trainieren.
Düsseldorf. Mit dem 0:1 nach Verlängerung bei den Krefeld Pinguinen endete für die Düsseldorfer EG am Sonntag das Eishockey-Jahr 2008. Dass es ohne Treffer zu einem Punkt gereicht hat, lag vor allem am starken Torhüter Jochen Reimer, der sich gegenüber der vergangenen Saison deutlich sicherer zeigt und dessen Sommertraining mit Stammkeeper Jamie Storr in Los Angeles Früchte trägt.
Das goldene Tor von Herberts Vasiljevs konnte zwar auch Reimer nicht verhindern, dennoch war Manager Lance Nethery mit dem einen Zähler zufrieden. "Die Mannschaft ist nach dem Mammutprogramm der vergangenen Wochen müde. Wir haben zehn Spiele in 22 Tagen bestritten, sieben davon auswärts und mussten obendrein fast immer mit nur fünf Verteidigern auskommen."
In Krefeld kam erschwerend hinzu, dass Trainer Harold Kreis auch nur neun Stürmer zur Verfügung standen. Fabio Carciola hatte seinen Helm in Düsseldorf vergessen, und als ihn die Betreuer zu Beginn des zweiten Drittels herangekarrt hatten, war Carciola "kalt", so dass sich Kreis entschloss, auf ihn sowie Peter Boon zu verzichten und mit nur drei Angriffsreihen weiterzuspielen. "Das ist mir das erste Mal passiert", sagte Fabio Carciola, der zur Strafe einen Geldbetrag an das Kinderhospiz "Regenbogenland" spenden muss.
Vor dem heutigen Spieltag, an dem die DEG nicht teilnimmt, da Gegner Ingolstadt beim Spengler-Cup in Davos weilt, liegt das Team von Trainer Harold Kreis auf Rang sechs, der zur direkten Play-off-Teilnahme berechtigt. Doch die Verfolger sitzen im Nacken, weshalb auch nicht viel Zeit bleibt, um Silvester zu feiern.
"Wir werden Mittwoch nochmal aufs Eis gehen und dann am Neujahrstag mit dem Bus nach Straubing fahren", so Kreis, der ein Fazit seiner ersten fünf Monate in Düsseldorf zog. "Nach dem 3:6 in Ingolstadt Anfang Dezember stand die Mannschaft in der Kritik und vor schweren Spielen. Da hat sie eine Reaktion gezeigt. Mit Einstellung und Moral bin ich seitdem sehr zufrieden, was auf der Suche nach Konstanz wichtig ist."
Die ist in den verbleibenden 17 Partien auch nötig, denn der Punkteschnitt von 1,6 Zählern pro Spiel muss verbessert werden, um die Vor-Play-offs zu vermeiden. "Wir brauchen noch einiges an Punkten", sagt Kreis und hofft, bereits am Freitag in Straubing die ersten zu holen.