Freunde-Trikots sollen die DEG beflügeln

Der Traditionsclub wird am Sonntag gegen Augsburger mit den Jerseys spielen. Das Brittig-Team ist weiterhin arg dezimiert.

Düsseldorf. „Raus aus dem Tabellenkeller“ — das ist der sehnlichste Wunsch der Düsseldorfer Eishockeyprofis, der DEG-Fans und der sportlichen Leitung gleichermaßen.

Aber der Aufbruch zu neuen Ufern mit einer veränderten Gesellschafterstruktur und einer neuen Geschäftsführung geht einher mit einer sportlichen Talfahrt, die in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einmalig ist. Fünf verletzte Leistungsträger, dazu der für acht Spiele gesperrte Daniel Kreutzer — die DEG ringt momentan in der DEL um Konkurrenzfähigkeit.

Für Christian Brittig ist die Arbeit alles andere als einfach. Bei der 4:5-Niederlage gegen Schwenningen standen dem Trainer mit 15 Feldspielern und zwei Torhütern der kleinstmögliche Kader zur Verfügung. Nach acht Niederlagen in Folge beträgt der Rückstand des Schlusslichts (17 Punkte) auf den ersten Play-off-Platz (Schwenningen/26) schon neun Punkte.

Bernhard Ebner ist einer der Stammspieler, die momentan nur zusehen können. Der Verteidiger fällt mit einem Bänderriss in der Schulter aus. Bei der Präsentation des neuen Freunde-Trikots, das vom Logo der Toten Hosen und dem der DEG geziert wird, fungierte der 23-Jährige am Mittwoch mit einigen seiner Leidensgenossen als Model.

„Unser Pech ist in dieser Saison wirklich unglaublich. Wir waren vorher im Rennen um den zehnten Platz für die Teilnahme an der ersten Play-off-Runde gut dabei, mittlerweile sieht es bitter aus“, sagte Ebner. „Wir müssen uns jetzt durch diese Phase durchkämpfen. Ich hoffe, dass ich in zwei Wochen wieder spielen kann.“

Indessen suchen Walter Köberle und Christian Brittig zumindest nach einem ausländischen Stürmer, der dem Angriff mehr Durchschlagskraft verleihen kann. Bisher vergeblich. „Wir haben keinen Spieler gefunden, der uns sofort weiterhelfen kann“, sagte Köberle. „Wir hätten ihn so und so von außen finanzieren müssen. Unser normales Budget gibt keine Verstärkung mehr her.“

Laut Statuten der Deutschen Eishockey Liga darf jedes Team elf Kontingentstellen vergeben, von den aber nur neun Profis auf dem Spielbericht stehen dürfen. Die DEG hat bereits zehn ausländische Spieler im Kader und müsste dann bei einer Nachverpflichtung, falls die Mannschaft komplett sein sollte, zwei Akteure auf die Tribüne setzen.

„Wir können jetzt nur hoffen, dass die verletzten Spieler von der medizinischen Abteilung grünes Licht bekommen und möglichst schnell wieder ins Team zurückkehren“, sagt Christian Brittig.