Nürnberg kann kommen
Die DEG steht nach einem spannenden Spiel im Viertelfinale gegen die Ice Tigers.
Hannover. Welch eine Spannung! Welch eine Dramatik! Im längsten Play-off-Spiel seit Einführung der Deutschen Eishockey Liga (DEL) 1995 gewann die Düsseldorfer EG Sonntagnachmittag bei den Hannover Scorpions in der zweiten Verlängerung mit 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 0:0, 1:0) und steht damit doch noch im Viertelfinale zur Deutschen Meisterschaft. Dort kommt es ab Dienstag zur Revanche gegen Vorrundensieger Nürnberg Ice Tigers, an dem die DEG im Vorjahr im Halbfinale gescheitert war. Der entscheidende Treffer in der Arena Hannover gelang vor 4187 Zuschauern Brandon Reid in der 92. Minute oder nach exakt 5504 Sekunden. "Das war bestimmt nicht mein schönstes Tor, aber sicher eines meiner wichtigsten", sagte Reid überglücklich. Von Anfang an entwickelte sich ein typisches Play-off-Spiel. Hohes Tempo, große Intensität und Chancen hüben wie drüben, auch durch nervositätsbedingte Fehler auf beiden Seiten. Hannover besaß dabei zwar mehr Möglichkeiten, die beste aber hatte die DEG, als Jamie Wright in der 14. Minute alleine auf Alex Jung im Tor der Scorpions zusteuerte, jedoch am Ex-Düsseldorfer scheiterte. Das rächte sich im zweiten Drittel. Als eine Strafe gegen die DEG angezeigt war und Hannover den Torwart gegen einen sechsten Feldspieler getauscht hatte, gingen die Niedersachsen in Führung. Rainer Köttstorfer staubte in der 31. Minute nach einem von Storr parierten Hlinka-Schuss zum 1:0 ab. Allerdings mussten die Schiedsrichter zur Anerkennung des Treffers den Videobeweis bemühen, da die DEG-Spieler den früheren Krefelder im Torraumabseits wähnten.
Klaus Kathan schoß die Metro Stars in die Verlängerung
Doch die DEG bäumte sich auf. Nur 128 Sekunden später gab es bei eigener Überzahl eine Kombination wie früher. Kreutzer auf Vikingstad, der auf Kathan und der hinein ins Vergnügen. Das war der wichtige, weil schnelle Ausgleich durch den KVK-Sturm. "Wenn sie die Führung länger verteidigt hätten, dann wäre es sicherlich schwerer für uns geworden", japste Kathan völlig entkräftet nach dem Match.