Hockey: Rheydter SV schreibt Bundesliga-Geschichte

Das Team von André Schiefer kommt gegen Rot-Weiss Köln mit 2:11 unter die Räder.

Rheydt. "Das ist natürlich der Genickbruch, wenn man nach 34 Sekunden ein Tor kassiert", klagte André Schiefer, Trainer des Hockey-Bundesligisten Rheydter SV, nach der 2:11 (0:6)-Heimschlappe gegen den amtierenden Meister Rot-Weiss Köln.

Wenn ein Aufsteiger auf die Ausnahmekönner aus der Domstadt trifft, ist ein Sieg des Außenseiters eher unwahrscheinlich. Dessen war sich auch Schiefer im Vorfeld bewusst, aber die Höhe der Niederlage wurmte den RSV-Coach trotzdem.

"Ich bin unzufrieden mit der mentalen Fitness der Mannschaft. Beim Umschalten von Abwehr auf Angriff und umgekehrt waren meine Spieler viel zu behäbig und langsam. Da waren die Kölner zwei Klassen besser." Er habe zwar auch ordentliche Phasen seines Teams gesehen, aber unterm Strich eben viel zu wenig, wenn es gegen eine Spitzen-Mannschaft geht.

Die beiden Ehrentreffer für Rheydt erzielten Philipp Lautenbach und Matthias Gräber. Bei den Kölnern glänzte neben Christopher Zeller (5 Tore) ein ehemaliger Spieler des Gladbacher HTC.

Jan-Marco Montag, der in der vergangenen Saison noch für den GHTC auflief, traf dreimal ins Schwarze. Mit seinem letzten Treffer zum 11:2 sorgte er für einen Tor-Rekord in der Bundesliga. Höher als 3:10 hatte bis dahin noch keine Mannschaft verloren. Schiefer nahm es sportlich: "Schön, da haben wir wenigstens Geschichte geschrieben."