"Die gesamte Mannschaft hat heute zumindest im Angriff ihre Möglichkeiten voll genutzt", lobte Coach Khan und sprach damit aber zugleich an, wo es im TVK-Spiel gehapert hatte. Denn die TVK-Defensive präsentierte sich am Samstag ausnahmsweise wenig sattelfest.

"Abwehr- und Torwartleistungen hatte ich mir schon etwas anders vorgestellt", sagte Khan. Vorne jedoch waren die Hausherren dank ihres berüchtigten Tempospiels ein ums andere Mal erfolgreich. Und das obwohl der etatmäßige Torjäger David Breuer nur in den Schlussminuten zum Einsatz kam. Dafür sorgte dessen Bruder Simon beständig für Verwirrung in der HSG-Abwehr und konnte 13 Treffer bejubeln.

Zudem waren Rückraumspieler Dennis Marquardt und Neuzugang Christoph Piske aus der Halbposition sehr erfolgreich. Durch seine Leistung erspielte sich Piske auch die Anerkennung seiner Kollegen: "Er ist heute endgültig in der Zweiten Liga angekommen", lobte Kreisläufer und Co-Trainer Jörn Ilper.

Trotzdem sah es lange Zeit nicht so aus, als sei das ganze TVK-Team mit seinen Gedanken in der 2. Bundesliga. Allein in der ersten Hälte hagelte es 21 Gegentreffer. Besonders HSG-Spielmacher Danijel Grgic und Andre Kropp bekam die Abwehr der Gastgeber nicht in den Griff.

Doch trotz mehrfachen Drei-Tore-Rückstands blieb der TVK ruhig: "Wir sollten die Geduld behalten und weiter aufs Tempo drücken", verriet Marcel Görden Khans Halbzeitansprache. Und als dann noch Grgic in Manndeckung genommen wurde, kippte das Spiel.

Mitte der zweiten Hälfte übernahm der TVK erstmals die Führung und behauptete diese bis zum Schluss. Aufgrund der starken Schlussphase mit einigen spektakulären Toren der Korschenbroicher war auch Khan am Ende sehr zufrieden: "Wir haben heute 60 Minute Volldampf gespielt, das war wirklich Zweitliga-Niveau."