Hockey: WM-Silber stärkt Menke

Der GHTC bereitet seinem Nationalspieler einen tollen Empfang. Jetzt überwiegt die Freude.

Mönchengladbach. Der ganz große Coup blieb ihm und der deutschen Hockey-Nationalmannschaft in Neu Delhi (Indien) verwehrt. Doch Christoph Menke durfte sich gleich bei seiner ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft über den Gewinn der Silbermedaille freuen.

In einem hochklassigen Finale musste sich die DHB-Auswahl gegen Australien letztlich mit 1:2 geschlagen geben. Wir sprachen mit dem Nationalspieler des Gladbacher HTC nach dessen Rückkehr aus Indien.

Christoph Menke: Ehrlich gesagt schwindet die Trauer über das verlorengegangene Finale erst jetzt. So langsam begreife ich, was wir in Indien eigentlich erreicht haben. Allerdings war der Empfang nach der Rückkehr am vergangenen Sonntag schon überwältigend. Mehr als 100 Leute haben im GHTC-Klubheim auf mich gewartet. Das ist mir sehr nahe gegangen.

Menke: Das war eine ganz neue und wichtige Erfahrung für mich. Ich habe zwar schon einige Länderspiele und Turniere absolviert. Aber so ein WM-Turnier ist noch einmal eine Steigerung. Es ist schon etwas anderes, ob du an einer Champions Trophy, die jedes Jahr stattfindet, teilnimmst, oder eine WM bestreitest, die nur alle vier Jahre ausgetragen wird. Die Chance, eine WM zu gewinnen, bekommst du nicht oft in deinem Leben. Schade, dass wir diese Gelegenheit nicht genutzt haben.

Menke: Doch, eigentlich schon. Das Halbfinale war vor WM-Beginn unser Ziel. Das haben wir erreicht. Natürlich will man dann auch mehr, wenn man schon so weit gekommen ist. Aber Australien war im Finale vor allem im Angriff einfach durchschlagskräftiger als wir.

Menke: Ich war sehr zufrieden. Ich habe insgesamt nur ein Spiel verpasst. In den restlichen Partien inklusive des Endspiels habe ich meine Einsatzzeit bekommen. Es war schön zu wissen, dass der Trainer einem auch in den entscheidenden Phasen des Turniers das Vertrauen geschenkt hat.

Menke: Ich gehe ganz bestimmt gestärkt aus diesem Großereignis hervor und versuche, die gewonnenen Erfahrungen an meine Kollegen beim GHTC weiterzureichen. Vor allem dürfte mich in Zukunft so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringen. Wer einmal vor 10000 Zuschauern Hockey gespielt hat, den wirft hierzulande so einfach nichts aus der Bahn.