Mit kleinen Schritten aus der Schieflage

Nach der Niederlage gegen den FSV Mainz 05 soll in Osnabrück der erste Sieg des Jahres her.

Mönchengladbach. "Gegen Mainz, das war unser bestes Spiel der vergangenen Wochen", sagt Rob Friend achselzuckend, als er nach dem Grund für die momentane Durststrecke von Borussia Mönchengladbach befragt wird.

Damit drückt der Torjäger die mentale Schieflage, die in der Woche zwischen dem unglücklichen 0:1 gegen den FSV Mainz 05 und dem kommenden Auftritt am Sonntag beim VfL Osnabrück am Borussia-Park herrscht, gut aus. Im Grunde gut gespielt und doch verloren - Borussia steht in der 2. Fußball-Bundesliga, obwohl keine andere Mannschaft so schlecht in die Rückrunde gestartet ist, immer noch auf Platz eins.

Rob Friend ist die Personalisierung allen Mönchengladbacher Unglücks. Der 27-Jährige rieb sich gegen die starken Mainzer Innenverteidiger in zahllosen Luftkämpfen auf, hatte zehn Minuten vor Schluss Pech, als Daniel Ischdonat einen guten Kopfball aus dem Winkel fischte.

"Es sind nur Kleinigkeiten, die wir umstellen müssen", sagt Friend. "In der Hinrunde hatten wir eine noch größere Präzision. Wenn wir das hinbekommen, klappt es wie in der Hinrunde." Auch für ihn lief es in den ersten 17 Saisonspielen runder, doch im neuen Jahr konnte er sein Torekonto (bisher zehn Treffer) noch nicht aufstocken. Gegen die Mainzer hinderte ihn unter anderem das Foul eines Abwehrspielers daran: "Ich wurde im Strafraum klar geschubst", sagt er.

Der Elfmeterpfiff blieb aus - das Pech mit den Schiedsrichtern geht momentan mit den fehlenden Quäntchen Glück im Torabschluss Hand in Hand: Im letzten Spiel vor der Winterpause gegen Paderborn wurde einem regulären Treffer von Roel Brouwers die Anerkennung verweigert. Ein Szenario, das sich zum Rückrundenstart gegen Kaiserslautern (Filip Daems beim Stand von 1:0) und in Hoffenheim (Nando Rafael beim Stand von 3:2 für die TSG) wiederholte. "Ein wenig fehlt es auch bei den Pfiffen in den strittigen Situationen", sagt Trainer Jos Luhukay.

Verletzte: Sascha Rösler verdrehte sich imgestrigen Training das linke, obere Sprunggelenk und zog sich eineKapsel- und Bänderdehnung zu. Auch der Einsatz von Patrick Paauwe istnach mehreren Blessuren aus dem Mainzspiel noch fraglich.