Neue Saison: Ist der Star die Mannschaft?
Borussia Mönchengladbach ist mit der Politik der kleinen, bescheidenen Schritte gut gefahren und will den Kurs beibehalten.
Mönchengladbach. Die brennendsten Fragen für die Anhänger von Borussia Mönchengladbach vor dem ersten Spiel nach der Rückkehr ins Fußball-Oberhaus sind so alt wie die Bundesliga selbst.
Wer kommt? Welche Spieler verlassen den Verein? Wie sieht der Kader für die kommende Spielzeit aus? Gibt es einen neuen Star oder ist der Star der Mannschaft? Gerade in diesem alles entscheidenden Bereich hat Borussia Mönchengladbach zuletzt nicht immer die besten Entscheidungen getroffen.
Der Kaufrausch eines Trainers, namens Dick Advocaat - er steht jetzt im Uefa-Cup-Finale mit Zenit St.Petersburg - hat genauso wenig Früchte getragen wie die Idee der Vereinsspitze, um Trainer und Spieler-Legende Jupp Heynckes ein formidables Team aufzubauen, das höheren Ansprüchen gerecht werden sollte. Auch der Vier-Millionen-Flop Insua, eine Verpflichtung, die von Ex-Sportdirektor Peter Pander eingefädelt wurde, passte in das unglückliche Szenario der vergangenen Jahre.
Jetzt sind neue Akteure an Bord des niederrheinischen Flaggschiffs. Cheftrainer Jos Luhukay und Sportdirektor Christian Ziege haben die Politik der kleinen, bescheidenen Schritte gewählt und mit dem direkten Wiederaufstieg in die Eliteklasse des deutschen Fußballs die Ernte ihrer Arbeit eingefahren.
Vorsicht bei teuren Spieler-Verpflichtungen - das wird auch der Leitsatz bei den Planungen für die kommende Saison sein. Um sinnvolle, punktuelle Verstärkungen wird man kaum umhin kommen, aber mit Augenmaß. Damit das Risiko eingegrenzt wird, und die Rechnung des Geschäftsführers Stephan Schippers aufgeht. Willkommen in der Bundesliga.