Fortuna bleibt drittklassig
Trotz eines 4:0-Erfolges hat der Traditionsklub den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga verpasst.
Erfurt. Fortuna Düsseldorf bleibt auch in der kommenden Saison drittklassig, Trotz eines 4:0-Erfolges hat der Traditionsklub den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Denn gleichzeitig siegte RW Oberhausen mit 3:0 in Berlin. Die Oberhausener behalten damit ihren Zwei-Punkte-Vorsprung in der Tabelle und steigen mit RW Ahlen auf. "Heute hat die Mannschaft zwar super gespielt", meinte Fortunas Finanzvorstand Werner Sesterhenn. "Aber der Aufsteig wurde bestimmt nicht heute verspielt. Der wurde vorher entschieden. Glückwunsch an Oberhausen."
Ohne den angeschlagenen Robert Palikuca und mit Olivier de Cock kam die Fortuna in Erfurt überhaupt nicht in Schwung. Die Erfurter hatten zunächst mehr vom Spiel. Den Fortunen fehlte ein wenig der Biss, allerdings hatte die Mannschaft von Norebert Meier ja auch genug Zeit, den oder die entscheidenden Treffer zu setzen.
Möglichkeiten gab es in der ersten Hälfte so gut wie keine - auf beiden Seiten nicht. Allerdings fiel bei den Erfurtern immer wieder Denis Wolf als gefährlichster Spieler auf. Ahmet Cebe hatte auf seiner linken Abwehrseite immer wieder Mühe mit dem Ex-Kollegen, der vergangene Saison noch für die Fortuna gespielt hatte. Inzwischen hatte sich die Führung von Oberhausen bei Berlin auch in Thüringen rumgesprochen.
Und als das zweite Tor für RWO in Berlin fiel, machte sich das schon bei der Stimmung der mindestens 5000 mitgereisten Fans bemerkbar. Und die Mannschaft wusste schon, dass die Stimmung nicht so war, wie sie bei einer Berliner Führung ausgefallen wäre. Nach dem Wechsel, Meier hatte Oliver Hampel für den enttäuschenden Marco Christ eingewechselt, und Bekim Kastrati war für Kenan Sahin gekommen, lief es besser für die Gäste.
Doch ein Elfmeter musste herhalten, damit die Fortuna zum ersten Treffer kam. Ahmet Cebe war von RWE-Keeper Dirk Orlishausen gefoult worden (57.). Jens Langeneke verwandelte sicher zum 1:0. Olivier Caillas war eine Minute später schon zur Stelle und erzielte das 2:0. Die Partie war entschieden. Denn Erfurt steckte auf, und die Fortuna hatte leichtes Spiel.
Bekim Kastrati vollstreckte sieben Minuten später im zweiten Versuch zum 3:0. Zwar gelang auch noch Ahmet Cebe das 4:0 mit einem sehenswerten Linksschuss. Doch auch hier hielt sich der Jubel in Grenzen. Immerhin verzweifelten die Fans nicht und feierten ihre Mannschaft für den letzten Dreier der Saison.
Das Fazit von Werner Sesterhenn: "Das muss einem Großteil der Mannschaft eine Lehre sein, dass man in der Saison auch nicht ein einziges Spiel so einfach wegschenken kann." Damit sprach Fortunas-Finanzchef die Spiele gegen Magdeburg, Dresden und Lübeck an. Schade, in der nächsten Saison auf ein Neues in Liga drei!