„Das war ein Stürmerinstinkt“ Fortuna-Profi Kownacki erklärt sein Tor und stellt klare Forderung
Gelsenkirchen · Beim 1:1 auf Schalke hat Dawid Kownacki den richtigen Riecher bewiesen und die Führung erzielt. Viele weitere Abschlüsse hatte die Fortuna jedoch nicht. Das soll gegen Magdeburg besser werden.
Dawid Kownacki war nach dem 1:1 von Fortuna am Samstag beim FC Schalke 04 etwas hin und hergerissen. Denn der Punkt in der Zweiten Liga stand aufgrund zahlreicher Chancen der Königsblauen, die Düsseldorfs Torwart Florian Kastenmeier mit starken Paraden vereitelte, auf der Kippe. „Es war kein einfaches Spiel. Wir hatten viel Glück“, sagte der Pole, der seine Mannschaft in Führung gebracht hatte.
Doch so richtig konnte sich der Stürmer über sein persönliches Erfolgserlebnis in der zweiten Halbzeit nicht wirklich freuen. Denn seine Aktion in der 62. Minute, in der der 27-Jährige nach einem langen Ball von Innenverteidiger Tim Oberdorf zum zwischenzeitlichen 1:0 traf, reichte seiner Mannschaft in der Summe nicht zum Sieg.
Weil der Gegner auf der einen Seite stark gewesen ist und Fortuna auf der anderen Seite spielerisch nicht ihren besten Tag erwischte. „Wir waren nicht ruhig genug mit dem Ball und haben manchmal zu schnell gespielt. Mit dem Ball waren wir nicht so gut wie im vergangenen Spiel gegen Eintracht Braunschweig (5:0). Trotzdem haben wir gut gegen den Ball gearbeitet und sind viel gelaufen“, sagte Kownacki, dessen Mannschaft tatsächlich eine etwas größere Laufdistanz zurücklegte, als die Schalker.
Dennoch fielen Schwachpunkte bei den Rheinländern auf, sie kamen im Gegensatz zum Gegner nicht zu vielen Möglichkeiten. Gerade einmal drei Schüsse gingen über 90 Minuten gesehen auf das Schalker Tor, vier Versuche verfehlten zudem das Ziel. Trotzdem jubelten die Rot-Weißen dank Kownacki, der die Situation vor seinem Treffer richtig einschätzte.
„Meiner Empfindung nach stand Jona Niemiec im Abseits, deshalb musste ich zum Ball gehen. Das war ein Stürmerinstinkt“, meinte Kownacki zur Szene, als er und Niemiec nach dem langen Schlag von Oberdorf zum Ball gingen und der Torschütze am Ende die richtige Entscheidung traf, während Niemiec ihm den Weg frei machte und den Gegenspieler blockte.
„Man muss in der Situation ruhig bleiben und das Tor machen. Das habe ich gemacht“, erklärte Kownacki, der ergänzte: „In dem Moment nach dem 1:0 hatten wir viel Selbstvertrauen und der Zeitpunkt war gut für uns. Doch dann kam das Gegentor viel zu schnell.“ Schalke glich nur zehn Minuten nach Kownackis Führung aus und hätte in der Summe mehr verdient. Deshalb meinte der Pole: „Mit dem Punkt können wir am Ende gut leben.“
Deutlich mehr soll dann beim Hinrundenabschluss am Freitagabend gegen den 1. FC Magdeburg (18.30 Uhr, Arena) herausspringen. „Wir müssen das letzte Spiel gewinnen, das ist sehr wichtig. Magdeburg zählt aber zu den besten Auswärtsmannschaften. Wir brauchen diese drei Punkte für eine ruhige Weihnachtszeit mit der Familie“, gab Kownacki, der nun mit 26 Treffern Fortunas drittbester Zweitliga-Torschütze aller Zeiten ist, die Marschroute vor. Er selbst kann dabei vorangehen – und sein Torekonto möglicherweise weiter ausbauen.