Fortuna Düsseldorf Fortuna geht erneut leer aus
Nach dem 1:2 bei Arminia Bielefeld nähert sich die Fortuna der Abstiegszone der 2. Liga. Am Sonntag kommt das Topteam aus Berlin.
Düseldorf. Die Niederlagen der Fortuna ähneln sich. Die Mannschaft von Friedhelm Funkel hat auch in Bielefeld wieder durch zwei Standardsituationen verloren. 1:2 hieß es am Ende aus Sicht der Düsseldorfer, die nun nur noch sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone der 2. Fußball-Bundesliga haben.
Doch einiges war anders als sonst nach guten Leistungen und unglücklichen Niederlagen: Diesmal hatte sich der Gegner den Sieg verdient und hätte nach einer starken ersten Hälfte gegen sehr enttäuschende Gäste noch höher als 1:0 bis zur 40. Minute führen können. Erst als die Fortuna durch Ihlas Bebou zu einem Pfostentreffer kam und kur söpäter durch Kaan Ayhan (nach schöner Vorarbeit von Bebou) das 1:1 erzielt hatte, konnte sie das Spiel bis in die Schlussphase ausgeglichen gestalten. Doch ein Stellungsfehler von Marcel Sobottka, der mit einer Gelb-Roten-Karte, einem Elfmeter und dem Siegtreffer der Gegner bestraft wurde, sorgte für den gerechten Lohn für den Aufwand, den die Platzherren über 90 Minuten betrieben hatten.
„Wir sind überhaupt nicht gut ins Spiel gekommen“, sagte Fortunas-Trainer Funkel hinterher. „Wir konnten in keiner Phase das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben.“ Das habe auch an dem großen Druck gelegen, den die Bielefelder von Anfang an auf das Tor der Düsseldorfer ausgeübt hatten. Was aber nur die halbe Wahrheit war: Denn es lag auch an den schwachen Versuchen der Gäste, sich aus der Umklammerung zu lösen. Ein Aufbauspiel fand nicht statt, fast alle Bälle wurden weit geschlagen und kamen postwendend zurück.
Zudem hatten die Gastgeber zwei Schwachpunkte bei der Fortuna ausgemacht: Zum einen spielten sie ihre Offensivspieler immer wieder mit langen Bällen an und brachten die Defensive der Gäste so regelmäßig in Verlegenheit. Zu anderen spielten sie so, dass Alexander Madlung immer wieder Probleme hatte, sich im Zweikampf oder Aufbau durchzusetzen. Nicht nur in den Zweikämpfen und im Stellungsspiel, auch mit seinen langen Schlägen nach vorne zeigte der Rückkehrer eine desaströse Leistung.
„Ja, Alex ist schlecht ins Spiel gekommen“, sagte auch Fortunas Trainer. „Aber es war richtig, ihn aufzustellen, er hat überragend trainiert und an der Seite von Kevin Akpoguma schon sehr gute Spiele gemacht.“ In Bielefeld sah das nun anders aus. Madlung trug aber nicht allein die Schuld an der Niederlage. Bis auf den agilen und ballsicheren Bebou sowie Torwart Michael Rensing waren alle Fortunen weit von ihrer Bestform entfernt. „Wir haben uns fußballerisch nicht so befreien können, wie wir das schon in vielen Auswärtsspielen geschafft haben“, monierte Funkel.
Die Situation vor dem Spiel gegen das Spitzenteam von Union Berlin am Sonntag ist jetzt eindeutig: Falls die Fortuna auch das dritte Spiel der „englischen Woche“ verliert, ist der Abstiegskampf nicht nur nahe, sondern das Funkel-Team ist mittendrin. „Die Mannschaft ist stark genug, dass wir am Ende unser Ziel erreichen werden“, sagte der Trainer. Doch das sah eigentlich vor, dass seine Mannschaft in der gesamten Saison nicht in den Abstiegskampf verwickelt wird. Dazu sind jetzt schnell möglichst viele Punkte nötig.