„Art Basel“ entdeckt neue Märkte

Die Messe für Gegenwartskunst öffnet am Mittwoch ihre Türen.

Basel. Die Kunstmesse für Gegenwartskunst „Art Basel“ streckt ihre Fühler immer stärker nach neuen Märkten aus. „Früher zählten vor allem Europa und Amerika. Am Mittwoch gibt es neue Märkte, und deshalb müssen wir überall sein“, sagt Messeleiter Marc Spiegler in Basel.

Der ehemalige Kulturjournalist leitet zusammen mit Annette Schönholzer das internationale Kunsttreffen, das weltweit zu den bedeutendsten gehört und am Mittwoch zum 42. Mal seine Türen öffnet. Es dauert bis zum 19. Juni. Unter den mehr als 300 Galerien, die rund 2.500 Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts zeigen, sind erstmals Aussteller aus Thailand, Ungarn und Island.

Aus China sind drei Galerien dabei. In naher Zukunft dürften es wohl mehr werden, denn „Art Basel“ hat vor wenigen Wochen 60 Prozent der Anteile der Hongkonger Kunstmesse „Art HK“ übernommen, die als wichtigste Messe für zeitgenössische Kunst im asiatischen Raum gilt. „Wir werden eine Vermittlerrolle zwischen dem Westen und dem Fernen Osten spielen und die Zusammenarbeit mit den asiatischen Künstlern und Galeristen fördern“, erklärt Spiegler weiter.

Gleichzeitig hoffe man auf einen Synergie-Effekt, so wie bei der „Art Basel Miami Beach“, dem 2002 gegründeten Ableger der Basler Messe. Durch den Erfolg in Miami Beach bei den lateinamerikanischen Kunstliebhabern seien auch mehr Sammler aus diesen Regionen nach Basel gekommen, so Spiegler.

„Art Basel“ hat sich in den vergangenen Jahren stets erneuert. Im Jahr 2010 wurde „Art Feature“ ins Leben gerufen. Der Sonderbereich, der den Schwerpunkt auf den kuratorischen Aspekt der Galerienarbeit setzt, stößt auf positive Resonanz: „Die Aussteller zeigen großes Interesse an dem Bereich, in dem dieses Jahr 20 Galerienprojekte gezeigt werden“, sagt Schönholzer. Eingereicht wurden über 200 Bewerbungen.

Zum Publikumsmagneten ist mittlerweile auch „Art Unlimited“ geworden. Der Sektor stellt auf 17.000 Quadratmetern monumentale und innovative Arbeiten aus.

Viele der großformatigen Skulpturen und Installationen wurden eigens für die Basler Messe geschaffen. Dieses Jahr glänzt der Sektor mit ungewöhnlich viel illustren Namen und Newcomern. Unter den 62 Werken sind Arbeiten von John Baldessari, Daniel Buren, Hans-Peter-Feldmann, Thomas Schütte und Robert Rauschenberg zu sehen.