Mit der Sportschau in die Zukunft

Rekord-Fernsehvertrag für die Fußball-Bundesliga

Ein guter Tag für den deutschen Fußball und seine Fans: Die Deutsche Fußball Liga hat bei der Vergabe der Übertragungsrechte für die Bundesliga-Spielzeiten 2013 bis 2017 nicht nur einen Rekordpreis erzielt und damit den 36 Profiklubs neue finanzielle Möglichkeiten erschlossen. Sie hat auch den Fußball in den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten garantiert und damit der guten alten „Sportschau“ die Zukunft gesichert. Aus gutem Grund. Den etablierten Klassiker des Fernsehens künftig zur fußballfreien Zone zu erklären, wäre der Kundschaft kaum zu erklären gewesen.

Mit dem neuen Vertragsabschluss holt die Bundesliga international auf. In der Premier League in England wird zwar mit geschätzten 1,3 Milliarden Euro das meiste Geld verdient. Aber der deutsche Abschluss in Höhe von 628 Millionen Euro pro Jahr nähert sich der Serie A in Italien an, die jährlich angeblich bis zu 841 Millionen erlöst. In Spanien gibt es keine Zentralvermarktung, in Frankreich ist der Fußball künftig „billiger“ als in Deutschland.

Neben der „Sportschau“ darf sich auch das „Sportstudio“ des ZDF zu den Gewinnern des Preispokers zählen. Die einzige Frage, die momentan bleibt, ist die, wie realistisch die Erwartung ist, dass Sky die Rechtekosten auch nur ansatzweise wieder hereinspielt — oder sich an den Millionen möglicherweise doch verhoben hat. Nur der Wettbewerb zwischen Sky und der Telekom hat die Preise für die Live-Übertragungen im Pay-TV in die Höhe getrieben. Das bestätigt sogar die DFL offiziell.

Bisher gab Sky für die Rechte nach eigenen Angaben 250 Millionen Euro aus, in dem neuen Vertrag sind nach Angaben des Senders 485 Millionen Euro pro Saison garantiert. Der Verlierer des Wettbewerbs ist die Telekom, der in Zukunft nichts bleibt. Ihr Internetformat „Liga total“ gibt es voraussichtlich nur noch bis zum Ende der nächsten Saison. Inwieweit sich die DFL aus Furcht vor Rechtsstreitigkeiten gegen einen Zuschlag an die Telekom entschied, bleibt eine offene Frage. Der Deutsche Fußball-Bund und sein Präsident Wolfgang Niersbach sehen die wirtschaftliche Position des Fußballs in Deutschland gestärkt. Wer sich an der Kommerzialisierung des Fußballs nicht stört, muss den Abschluss klug nennen.

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