Wahlen, Wohnraum, Kultur Was 2025 in Meerbusch wichtig wird
Meerbusch · Das kommende Jahr dürfte für die Meerbuscher ereignisreich werden: Sie sind zu mehreren Wahlen aufgerufen, zahlreiche Veranstaltungen sind bereits geplant. Auch Projekte und Themen aus 2024 werden sie weiter begleiten.
Was im kommenden Jahr passieren wird, kann niemand genau vorhersehen. Auf einige Ereignisse oder Entwicklungen können sich die Meerbuscher allerdings schon einstellen. Eine Auswahl.
Bundestagswahl
2025 stehen gleich mehrere Wahlen an. Zuerst die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar, bei der rund 43 000 Menschen hier ihre Stimme abgeben können. „Der frühere Wahltermin ist eine große Herausforderung, weil Fristen eingehalten und Wahlhelfer gefunden werden müssen“, sagte Stadtsprecher David Burkhardt Ende November. Auch die Zeit für die Briefwahl ist verkürzt, neben dem Briefwahlzentrum wird es in Meerbusch 22 Wahllokale geben.
Kommunalwahl
Ein gutes halbes Jahr später werden die Meerbuscher dann erneut an die Wahlurne gebeten: Am 14. September finden Kommunalwahlen statt. Mit dem neuen Stadtrat wird dann auch ein neuer Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin gewählt. Der amtierende Christian Bommers (CDU) tritt dabei erneut an. Bündnis 90/Die Grünen haben mit Sarah Winter ebenfalls bereits eine Bürgermeisterkandidatin aufgestellt. Die anderen im Stadtrat vertretenen Parteien wollen in den kommenden Wochen oder nach der Bundestagswahl ihre Kandidaten bekannt geben. Die Fraktion Grün-alternativ plant, eine unabhängige Wählervereinigung gründen, um bei der Wahl antreten zu können. Eine mögliche Stichwahl für den Bürgermeisterposten ist zwei Wochen später am 28. September angesetzt.
Integrationsrat
Parallel zu Kommunalwahl wird in Meerbusch auch der Integrationsrat neu gewählt. Er vertritt die Interessen von zugewanderten Menschen in der Stadt und will die Integration fördern. Wahlberechtigt sind unter anderem Ausländer, eingebürgerte Migranten oder Deutsche mit doppelter Staatsbürgerschaft.
Wohnraum
Um der Knappheit in Meerbusch etwas entgegenzusetzen, will die Stadt selbst günstigen Wohnraum schaffen. Dafür will sie mit der „Service- und Koordinierungsgesellschaft für preisgünstigen und bezahlbaren Wohnraum Rhein-Kreis Neuss“ und einem dritten Partner eine Wohnungsbaugenossenschaft gründen. Als möglicher dritter Genosse hat sich im Dezember die Dornieden-Gruppe vorgestellt. In der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in 2025 soll das Thema laut Bürgermeister Bommers weiter diskutiert und dann ein Beschluss zur Gründung zur Abstimmung gestellt werden. Nach Vorstellung der Verwaltung sollen dann auf dem Grundstück „Am Alten Teich“ in Lank Reihenhäuser gebaut werden. Dagegen protestierten zuletzt mehrere Oppositionsfraktionen.
Unterkünfte
2024 hat die Stadt weiter Geflüchtete aufgenommen und in städtischen Unterkünften Wohnraum geboten. Dafür entstanden auch Containerbauten. Die neueste Unterkunft an der Insterburger Straße soll dabei „bald“ in Betrieb gehen, wie die Verwaltung im Integrationsrat Anfang Dezember berichtete. Die Turnhalle an der Stettiner Straße in Lank-Latum werde weiter als Unterkunft dienen müssen. Ende Januar wird dort der Betrieb von „Meerbusch hilft“ enden, die Stadt übernimmt.
(Kultur-)Veranstaltungen
2025 dürfte nicht langweilig werden. Bis mindestens Mitte des Jahres sind schon zahlreiche Veranstaltungen bekannt, daher lässt sich hier nur eine kurze Auswahl anreißen: Direkt im Januar startet die Kindertheater-Reihe, bei der bis Mai einmal monatlich ein entsprechendes Stück im Forum Wasserturm gezeigt wird. Das Team bei „Weltklassik am Klavier“ hat bereits das ganze Jahr durchgeplant und wartet mit bekannten Komponisten und Themenkonzerten auf. Auch die Kleinkunst- und Kabarett-Tage laden im Frühjahr ins Forum Wasserturm. Im Mai wird es dort noch einmal jeck, wenn „Stunk Unplugged“ Station in Meerbusch machen. Auch abseits der Bühne stehen beispielsweise schon die Termine für die sechste Meerbuscher Radnacht am 16. Mai oder den Maimarkt in Osterath am 25. Mai.
Brüll-Mühle
Bei der Frage, wie die Brüll-Mühle und das Werk von Will Brüll in Osterath langfristig erhalten bleiben können, gibt es 2025 Bewegung: Die Stadt hat einen Kaufinteressenten für die Mühle gefunden, der das Projekt im nächsten Jahr angehen will. An der Stelle des Müllerhauses möchte er einen Nachbau errichten und ihn als Wohnraum vermieten. Mit dem Kauf verbunden wäre die Auflage, für eine Dauer von mindestens 30 Jahren den Stiftungszweck der Brüll-Houfer-Stiftung zu erfüllen.
Bauarbeiten
Verschiedene Großbauprojekte begleiten die Meerbuscher auch 2025. Da ist etwa die Bahnunterführung in Osterath. Ende 2024 hat Straßen.NRW nach diversen Vorarbeiten das Feld übernommen. Mitte 2025 sollen nun die ersten Großgeräte anrücken. Auch die Sanierung und Erweiterung der Schulen begleitet Meerbusch im nächsten Jahr. Neben bereits laufenden Projekten wie dem Anbau an der Theodor-Fliedner-Schule soll es auch bei den anderen Planungen weitergehen: So will die Stadt nach bisherigem Stand Mitte 2025 den Bauantrag für den Neubau der Brüder-Grimm-Schule stellen. Ein drittes Großprojekt können sich die Meerbuscher im Frühjahr genauer anschauen: Die Konverterbaustelle soll dann für einen Tag der offenen Tür zugänglich sein, kündigt Netzwerkbetreiber Amprion an.