Tischtennis Timo Boll will seine Form verbessern
Borussia will den 40-Jährigen im Bundesligaspiel gegen den Tabellenletzten einsetzen, damit er Spielpraxis bekommt und seine Leistung steigern kann.
(tino) Borussia hat die Tischtennis-Bundesliga (TTBL) der Champions-League untergeordnet. Alles fokussiert sich auf die Halbfinalbegegnungen in der europäischen Königsklasse gegen den 1. FC Saarbrücken. Das ist keine gute Nachricht für den TTC OE Bad Homburg, denn in der Begegnung am Sonntag (15 Uhr). Denn der Tabellenführer wird das Liga-Schlusslicht auch mit Rekord-Europameister Timo Boll am Tisch bearbeiten. Der 40-Jährige baut derzeit nach einer zweimonatigen Verletzungspause seine Form wieder auf. „Es wäre arrogant zu sagen, dass das Spiel gegen Bad Homburg für uns eine Vorbereitung auf Saarbrücken ist“, meint Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Aber natürlich nutzen wir solche Gelegenheiten, um spielerisch besser zu werden. Und Timo wird in dieser Begegnung weitere wichtige Rückmeldungen zu seinem Leistungsstand bekommen.“
Neben Boll stehen Kristian Karlsson, Anton Källberg und Dang Qiu im Aufgebot. Dabei könnten die Düsseldorfer vier Spieltage vor Schluss der Hauptrunde alles locker angehen, haben sie doch bereits jetzt die Qualifikation für die Playoffs in der Tasche. Zwölf Zähler Vorsprung haben die Düsseldorfer bereits vor dem Fünften aus Ochsenhausen, nur noch acht Punkte sind zu verteilen. Bad Homburg hat bisher vier Punkte erspielt und vier Punkte Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz. Doch die beiden Erfolge schafften die Hessen gegen Fulda und Bad Königshofen, zwei heiße Playoff-Kandidaten. Als völlig chancenlos sehen sich die Bad Homburger nicht, auch weil Cedric Meissner seine Verletzung auskuriert hat und in der Liga wieder mitmischen kann. Mit welcher Aufstellung die Gäste ins Rennen gehen, bleibt abzuwarten. Neben den international erfahreneren Yuta Tanaka, Lubomir Jancarik und Rares Sipos stehen Trainer Daniel Ringleb auch noch die jungen deutschen Spieler Benno Oehme und Tayler Fox zur Verfügung. „Wir sind froh, dass Cedric am Wochenende wieder mit dabei sein kann! Wir können frei aufspielen – vielleicht gelingt uns so die Überraschung“, hofft Coach Daniel Ringleb.
Der Favorit ist beim Duell Spitzenreiter gegen den Träger der roten Laterne schnell identifiziert. „Natürlich steht Bad Homburg derzeit nicht so gut da in der Tabelle“, gibt Heister zu. „Auf dem Papier müssen wir das Spiel gewinnen und wir wollen es auch gewinnen.“