Ein breites Angebot an Spargel von heimischen Feldern können Verbraucher in Nordrhein-Westfalen ab Ende März erwarten. Vereinzelt ermöglichen es jedoch Heizungsanlagen unter Feldern, dass Anbaubetriebe kleinere Mengen Spargel bereits ernten.
„Die Anbauer mit beheiztem Spargel haben schon begonnen“, sagte der Vize-Geschäftsführer des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauern, Peter Muß. „Für das Heizen der Felder wird Abwasser aus Industrieanlagen genutzt, mit dem dann in unterirdischen Rohren der Boden beheizt wird. Mit dieser Methode arbeiten aber nur wenige Betriebe.“
Früher Spargel direkt vom Hof
Im Rheinland seien es etwa 20 Betriebe, die kleine Teile ihrer Anbauflächen beheizten, um ihren Spargel möglichst früh in Umlauf zu bringen. Diesen Spargel verkauften sie direkt ab Hof. „Im Discounter zum Beispiel ist dieser Spargel bislang nicht erhältlich“, sagte Muß.
In Westfalen-Lippe sieht es nach Angaben des dortigen Verbandes ähnlich aus. „Nur sehr wenige Betriebe heizen mit Abwärme aus Biogasanlagen. Bei ihnen hat die Ernte vor etwa einer Woche begonnen“, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Spargelanbauer Westfalen-Lippe, Willy Kreienbaum.
Die beheizten Anlagen seien für die Anbauer eine große Investition, die sich auch auf die Preise für das Gemüse auswirke. Der beheizt angebaute Spargel werde aktuell für etwa 18 Euro pro Kilogramm direkt auf den entsprechenden Höfen oder an umliegende Gastronomien verkauft, sagte Kreienbaum.
Ähnliche Preise wie 2024 erwartet
Die Spargelstraße NRW, die auf das Spargelangebot auf mehr als 140 Höfen in NRW hinweist, geht für die diesjährige Saison von ähnlichen Preisen wie im vergangenen Jahr aus. „Am Anfang der Saison werden sie höher sein und dann wieder abfallen“, hatte die Geschäftsführerin der Spargelstraße NRW, Anke Knaup, angekündigt. Im vergangenen Jahr kostete das Kilogramm Spargel zum Saisonstart zwischen 16 und 18 Euro.
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